Kleines Dorf mitten in der Stadt: Initiative aus Buxtehude plant außergewöhnliches Wohnprojekt

Die Initiative „Urbanes Dorf“ sucht weitere „Mitmacher“ für ihr Projekt
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  • hochgeladen von Jörg Dammann

jd. Buxtehude. „Wir möchten in der Stadt ein Dorf gründen“ - dieser Satz von Joachim Piepenbrock klingt zunächst nach einem Widerspruch. Doch es wird schnell klar, dass der Begriff „Dorf“ eher als Synonym für enge Nachbarschaft sowie gegenseitige Hilfe und Unterstützung zu verstehen ist: Piepenbrock gehört einer Initiative mehrerer Familien aus Buxtehude an, die ein alternatives Wohnprojekt schaffen wollen. Dabei steht das Miteinander im Vordergrund. Während das klassische Dorf eher ein Auslaufmodell ist, verfolgen Piepenbrock und seine Mitstreiter ein ganz neues Konzept einer dörflichen Gemeinschaft: „Urbanes Dorf Buxtehude“ lautet ihre Vision.

„Unser Dorf soll nicht irgendwo in der Pampa stehen“, erklärt Piepenbrock: Die Einbindung in ein städtisches Umfeld sei allen wichtig. Anders als auf dem platten Land wird der Schwerpunkt nicht auf Einzelhäusern liegen: Geplant sind überwiegend mehrgeschossige Wohngebäude, um Platz zu sparen. Der kostbare Grund und Boden soll lieber für Grünbepflanzungen und gemeinsam bewirtschaftete Beete genutzt werden: Öko-Landbau mitten in der Stadt. Piepenbrock stellt aber klar: „Das wird keine abgeschlossene Enklave werden, in der sich lauter Freaks tummeln.“

Zusätzlich zu den unterschiedlich großen Wohnungen wird es ein Gemeinschaftshaus geben. Dort sollen nicht nur die „Dorfbewohner“ zu gemeinsamen Aktivitäten zusammenkommen. Angedacht ist ein Café, in dem auch öffentliche Veranstaltungen, wie Konzerte oder Lesungen stattfinden. Neben dem Wohnen wird auch das Arbeiten ein großes Thema sein. Die Initiative stellt sich vor, in das „urbane Dorf“ kleine Werkstätten einzubinden.

Getragen werden soll das Projekt von einer Genossenschaft, an der sich jeder Bewohner nach seinen finanziellen Möglichkeiten beteiligen kann. „Unser Dorf ist als Mehrgenerationen-Modell konzipiert“, sagt Piepenbrock. Für die Gründung einer Genossenschaft reicht die jetzige Zahl an Interessenten aber noch nicht aus. Mindestens 30 „Mitmacher“ seien vonnöten, um die Vision in die Realität umzusetzen, so Piepenbrock: „Eine geeignete Fläche gibt es bereits. Deswegen laufen bereits Gespräche mit der Stadt Buxtehude.“

• Eine Info-Veranstaltung zum Thema „Urbanes Dorf“ findet am morgigen Sonntag, 31. Januar, um 14 Uhr, im Buxtehuder Begegnungszentrum „Hohe Luft“ (Stader Straße 15) statt.

• Infos: www.urbanes-dorf-buxtehude.de.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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