Pferdeglück in Apensen
Kranke Pferde finden ein Zuhause auf neuem Gnadenhof

Gibt notleidenden Pferden ein neues Zuhause: Sandy Haarke
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Pony Fee (29) sollte zum Schlachter, weil sich ihre Besitzer die Haltung nicht mehr leisten konnten. Das westfälische Vollblut Kugeli (17) musste nach einem Fesselträgerbruch seine Karriere im Springsport beenden. Und auch der Gallopper Gismo (12 ) hatte einen schweren Unfall und leidet zudem an Cushing, einer Erkrankung der Hirnanhangdrüse.
Doch alle drei Tiere haben Glück im Unglück: Auf dem privaten Gnadenhof von Sandy Haarke (27) und ihrem Lebensgefährten Leif Bulla (29) in Apensen haben sie ein neues Zuhause gefunden, ebenso wie fünf weitere "Kollegen", deren Besitzer sich die Pferdehaltung nicht mehr leisten konnten oder wollten. Dafür haben Sandy Haarke und Leif Bulla eine große Weide an der Teichstraße sowie weitere Flächen in Neukloster gepachtet. "Wir sind beide Vollzeit berufstätig, verzichten auf Urlaub und stecken jede Minute und jeden Cent in die Pferde", sagt Sandy Haarke. Füttern, Wasserholen, denn auf der Weide gibt es kein fließend Wasser, Abäppeln, die Unterstände einstreuen, Reiten, Bodenarbeit und Spazierengehen mit den Tieren kostet die beiden ihre gesamte Freizeit. Schon morgens vor 6 Uhr fährt Leif Bulla auf dem Weg zur Arbeit zu den Tieren, um sie zu versorgen. 
Unterstützung bekommt das tierliebe Paar von sechs Mädchen und Frauen, die auch tagsüber nach dem Rechten auf der Weide sehen, sowie einer Tierheilpraktikerin, mit der Sandy befreundet ist. "Das ist ein großes Glück, denn dadurch muss ich trotz der vielen kranken Tiere nur selten einen Tierarzt rufen", so die Pferdehalterin. Doch auch über weitere Hilfe sowie Spenden würde sich die junge Sachbearbeiterin freuen. "Halfter, Führstricke, Decken, Putzzeug, Unterstände, Futter, Äpfel, Möhren - wir benötigen alles", sagt sie.
Wer möchte, kann die Spenden gerne zur Weide bringen und dort abstellen, aber bitte die Pferde nicht schon selbst füttern. Denn das könnte, besonders bei den kranken Tieren, leicht zu einer lebensbedrohlichen Kolik führen.
Aktuell ist Sandy Haarke dabei, einen Verein zu gründen, um ihren Wirkungskreis zu erweitern. Die erforderlichen Gründungsmitglieder sind bereits gefunden. "Die acht Pferde, die jetzt hier sind, bleiben dauerhaft bei mir", sagt sie. "Ich plane aber, noch mehr zu tun und z.B. auch Pferde aufzunehmen und sie zu vermitteln." 
Es war ein Schicksalsschlag in der eigenen Lebensgeschichte, der dazu führte, dass Sandy Haarke heute notleidenden Tieren ein neues Zuhause gibt: Vor fünf Jahren starb ihre Mutter an Krebs und die junge Frau nahm ihre jüngere, zwölfjährige Schwester auf. Um auf andere Gedanken zu kommen, kaufte sie für sich und ihre Schwester eine Tinkastute und pachtete mit anderen Pferdehaltern eine Weide. Als diese sich ihre Stute nicht mehr leisten konnten, übernahm Sandy Haarke das Tier und holte kurz darauf auch den Gallopper aus schlechter Haltung zu sich, den sie bei Ebay entdeckt hatte. Nach und nach folgten die weiteren Pferde und Ponys. 
Wer Hilfe braucht oder das Projekt unterstützen möchte, kann gerne Kontakt zu Sandy Haarke aufnehmen unter 0176-73110801, weitere Fotos auf Instagram unter @irishcobbessie.

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Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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