Landessieger bei "Jugend forscht": Alexander Brosig aus Beckdorf entwickelte fußgesteuerten Roboterarm
Der niedersächsische Landessieger für "Jugend forscht" im Fachbereich "Arbeitswelt" stammt aus Beckdorf. Alexander Brosig (17), Schüler am Gymnasium Süd in Buxtehude, hat einen fußgesteuerten Roboterarm erfunden. Etwa ein halbes Jahr hat der Elftklässer getüfftelt und programmiert, um den Roboter zu entwickeln. Ursprünglich wollte Alexander mit dem Greifarm seiner Großmutter helfen, die ihren Arm wegen eines Schulterbruchs ein halbes Jahr lang in der Schlinge tragen musste. "Ich habe nach etwas gesucht, das in solchen Situationen hilft, selbstständig zu bleiben, aber nichts gefunden", erzählt Alexander. Also entschloss sich der technisch und naturwissenschaftlich begabte Schüler, einen Greifarm zu bauen, der sich mit den Füßen steuern lässt. Er studierte die Funktionsweise von Hand und Füßen, entwickelte zeilenlange mathematische Formeln für die Bewegungen, um den PC zu programmieren. Dann baute er Maus und Tastatur zu Pedalen um, die mit den Füßen zu bedienen sind. Mit dem rechten Fuß steuert Alexander jetzt in Echtzeit die Vorwärts-, Rückswärts- und Seitwärtsbewegungen des Greifarms, mit dem linken Fuß die Greifer des Roboterarms. Auf diese Weise kann er nicht nur Gläser oder Löffel zum Mund führen, sondern sogar mit einem Stift seine Unterschrift aufs Papier bringen. "Der Roboter hilft überall, wo eine dritte Hand fehlt", erklärt der junge Erfinder. "Der Greifarm ist hitzebeständig, ruhig und kann nicht infiziert werden und ist damit vielseitig einsetzbar."
Mittlerweile war der echte Arm der Großmutter zwar wieder einsatzbereit, doch als in seiner Schule nach Talenten für "Jugend forscht" gesucht wurde, meldete sich Alexander Brosig mit seiner Roboter-Idee für den Wettbewerb an. Unterstützt wurde er von seinen Lehrern und Betreuern Bernd Menzel und Thomas Goeze. So konnte Brosig einen Teil der Forschungsarbeiten in der Unterrichtseinheit "Seminarfach" durchführen und auch seine Seminarfach-Arbeit zum Thema schreiben - 15 Punkte, das ist eine Eins plus. Auf regionaler und Landesebene überzeugte Alexander dann als einer von 66 Teilnehmern mit Erfindungen im Bereich "Arbeitswelt" auch die Jury von "Jugend forscht" und kam bei beiden Wettbewerben auf den ersten Platz. Ob er auch auf Bundesebene auf dem Siegertreppchen landet, entscheidet sich Ende Mai.
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