Ulrich Felgentreu hat kreative Idee zum Geräteverleih
Leihothek Buxtehude als Projekt für Nachhaltigkeit
tk. Buxtehude. "Die Heckenschere benötige ich einmal im Jahr. Sonst steht sie nur ungenutzt herum", sagt Ulrich Felgentreu. Weil der Ratsherr der Grünen nicht der einzige Buxtehuder ist, der Geräte vom Laubsauger bis zur Motorsense, von der Bohrmaschine bis zum Raclettegrill nur sehr selten braucht, kam er auf die Idee, einen Pool an Leihgeräten aufzubauen. Ein Vorbild dafür gibt es bereits: die Leihothek in Münster. "Das würde gut nach Buxtehude passen", findet Felgentreu. Schließlich setze die Stadt auf Nachhaltigkeit und wurde gerade mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis für Städte mittlerer Größe ausgezeichnet. Und wenig benutzte Dinge miteinander zu teilen sei schließlich nichts anderes als nachhaltig.
In Münster funktioniert die Ausleihe gegen Pfand und eine geringe Gebühr. Außerdem gibt es für 99 Euro im Jahr eine Ausleih-Flatrate. Wer die Summe zahlt, kann sich zwölf Monate lang ausleihen, was das Herz begehrt.
"Die Resonanz auf die Idee war bisher sehr positiv", sagt Ulrich Felgentreu, der den Vorschlag in den sozialen Netzwerken gepostet hat. Was er für notwendig hält: die Unterstützung durch die Stadt. Ein solches Projekt benötige einen zentralen und gut erreichbaren Raum, der "zumindest in der Anfangsphase keine Miete kosten dürfe", so Felgentreu. Er denkt darüber nach, ob er für eine Leihothek Buxtehude einen Antrag stellen soll, der in der Politik diskutiert werden kann.
Bei diesem Vorhaben könnte es zudem einen interessanten Synergieeffekt geben: Felgentreu würde eine Buxtehuder Leihothek nämlich gerne mit einem Reparaturtreff kombinieren. Das gibt es bereits seit vielen Jahren. Doch die ehrenamtlichen Akteure, die defekte Altgeräte reparieren, haben derzeit keine Räume mehr. "Das wäre toll", sagt Werner Heuer, einer der Reparatur-Treff-Initiatoren, über eine Kombination aus Geräteverleih und -reparatur.
• Laut Holger Ullenboom von der Stadtverwaltung stehen die auch vom Reparaturtreff genutzten Räume in der Hoheluft ab September wieder zur Verfügung. Ein Hygienekonzept sei erarbeitet worden und die Stadt werde sich jetzt mit den einzelnen Nutzern in Verbindung setzen.
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