Personalengpass bei den Elbe Kliniken
Leserin beklagt Mängel bei Sauberkeit
Über ungeputzte Zimmer im Elbe Klinikum Buxtehude beklagte sich Anfang des Jahres eine Leserin beim WOCHENBLATT. Ihr Ehemann war zwischen Weihnachten und Neujahr in das Krankenhaus der Estestadt eingeliefert worden. Weil das Patientenzimmer den Eindruck machte, länger nicht gereinigt worden zu sein, wollte die Ehefrau selbst tätig werden und bat um Utensilien wie Besen, Putzeimer und Wischer. Die angebotene Hilfe konnte jedoch nicht angenommen werden. Hintergrund: Nach Aussage einer Pflegefachkraft verbleiben die Putzutensilien immer bei der Reinigungskolonne und nicht auf der Station. Das WOCHENBLATT hat bei den Elbe Kliniken nachgefragt, wie es zu solch einem hygienischen Missstand kommen konnte.
„In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres und insbesondere zwischen den Feiertagen hatten wir beim Personal eine extrem hohe Anzahl an krankheitsbedingten Ausfällen", teilt Klinik-Geschäftsführer Siegfried Ristau mit. „Teilweise fehlten 30 Prozent der Belegschaft, die für die Reinigung zuständig ist. In solchen Fällen greift ein Konzept, in dem hypersensible Bereiche wie die OP-Säle Vorrang haben.“ Die Elbe Kliniken haben die Reinigung im Gegensatz zu vielen anderen Einrichtungen nicht an andere Unternehmen ausgegliedert, sondern reinigen mit eigenem fest angestellten Personal. „Für Notfälle gibt es fast immer eine Fachkraft, die gerufen werden kann“, erklärt Ristau weiter. „Die Fachkräfte haben Zugriff auf ein zentrales Reinigungs-Depot. Deshalb werden dezentral keine Putz-utensilien auf den Stationen vorgehalten.“
Der Klinik-Chef nimmt die Kritik der WOCHENBLATT-Leserin sehr ernst. Zwischenzeitlich hat die Betriebsleitung Rücksprache mit der Objektleiterin für die Reinigung und der zuständigen Hygienefachkraft gehalten. Der Personalengpass sei inzwischen überwunden. Die Elbe Kliniken bitten um Verständnis für die Ausnahmesituation sowie darum, den Missstand zu entschuldigen.
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