Neues Projekt von Oliver Strotmann
Mega-Marsch vom Marien- bis Markusplatz

Jeden Tag zehn Kilometer bei Wind und Wetter: Während Schäferhündin Edda keine Lust mehr aufs Training hat, ist Oliver Strotmann hochmotiviert | Foto: Strotmann
  • Jeden Tag zehn Kilometer bei Wind und Wetter: Während Schäferhündin Edda keine Lust mehr aufs Training hat, ist Oliver Strotmann hochmotiviert
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"Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen", das ist das Lebensmotto von Oliver Strotmann. Mit einer unglaublichen Willenskraft setzt der von einer unheilbaren Muskelkrankheit betroffene Buxtehuder seine Träume und Pläne um und macht trotz starker Schmerzen Karriere als Seriendarsteller und Schauspieler in diversen Filmen und Reportagen (das WOCHENBLATT berichtete mehrfach).

Gemeinsame Wanderung mit Extremsportler Joey Kelly

Neben Dreharbeiten u.a. für die SAT.1-Sendung "We are Family" und für einen US-Film, für den er in diesen Tagen nach New York reist, ist sein nächstes Projekt eine mit Extremsportler Joey Kelly gemeinsame Wanderung vom Marienplatz (München) zum Markusplatz (Venedig): Dabei wollen Kelly und Strotmann die rund 500 Kilometer lange Strecke über die Alpen in zehn Etappen zurücklegen - ohne Geld und Verpflegung mitzunehmen. "Wir leben von dem, was wir unterwegs bekommen", erklärt Strotmann, der von seiner Produktionsfirma begleitet wird. Wann die Reportage ausgestrahlt wird, steht noch nicht fest.

Schon für einen gut trainierten, gesunden Sportler ist die Strecke eine Herausforderung. Für einen kranken Menschen, der täglich neun Tabletten nehmen muss, um die Schmerzen auszuhalten und die Krankheit einigermaßen im Griff zu halten, ist sie eigentlich eine Unmöglichkeit. Doch damit ist sie - gemäß seines Lebensmottos - umso attraktiver für Oliver Strotmann: Akribisch und mit professioneller Unterstützung bereitet er sich auf den Mega-Marsch vor.

Vorbereitung mit toller Unterstützung und Beratung

Schon seit Wochen achtet der dreifache Familienvater auf seine Ernährung, macht eine auf seine Krankheit abgestimmte Physiotherapie und wandert jeden Tag zehn Kilometer oder mehr - sofern es der Körper zulässt - mit Schäferhündin Edda (6). "Edda hat schon keinen Bock mehr, mit mir loszuziehen - es ist ihr zu anstrengend", amüsiert sich Strotmann. Doch auch ihm tun nach zehn Kilometern die Muskeln weh.

"Ich muss mich darauf einstellen, dass ich zwischendurch auch Strecken im Rollstuhl zurücklegen muss", erklärt der Buxtehuder. "Abgesehen vom Spezial-Rollstuhl fürs Gelände benötige ich daher auch ein Fahrzeug für den Transport." Also machte sich der Buxtehuder auf die Suche nach Unterstützern und fand nicht nur ein Unternehmen, das ihm den Spezial-Rollstuhl baute, sondern mit dem Autohaus Spreckelsen in Stade auch einen Sponsor für den Transport. "Im Auto gibt es sogar eine Steckdose, an der der Rollstuhl aufgeladen werden kann", hat Strotmann bereits mit Begeisterung festgestellt. Die Verpflegung des Fahrers sowie die Kosten für die Übernachtung und fürs Benzin übernehmen die Versicherung Quantitas in Stade, der Ratskeller Buxtehude und die Firma Zaunpapa in Bargstedt. "Ich freue mich riesig, dass ich so viel Unterstützung bekomme", sagt Oliver Strotmann.

Auch mit professioneller Wanderbekleidung - hochwertigen Schuhen, Merino-Wandersocken, Regenzeug, Wanderhose und -jacke wurde er bereits unter anderem von der Firma Stackmann ausgestattet. Dabei sei nicht nur die Ausrüstung, sondern auch die Beratung Gold wert. "Die Profis hier vor Ort wissen genau, worauf es bei der Wahl der Ausrüstung für solch eine Marathon-Wanderung ankommt", hat Strotmann erfahren. "So muss ich bei der Wahl der Bekleidung die möglichen hohen Temperaturschwankungen bedenken und auch auf jeden Fall vermeiden, dass ich beim Laufen Blasen an den Füßen bekomme oder die Reißverschlüsse scheuern." Außerdem komme es auf jedes Gramm Gewicht an, das Strotmann und Kelly mit sich schleppen. So hat Oliver Strotmann in seinem Rucksack nur Wasser, Elektrolyte, einen Hüttenschlafsack, einen Wasseraufbereiter und eine Zahnbürste dabei. Seine Wechselwäsche und ein Zelt werden im Fahrzeug transportiert.

Auch wenn Oliver Strotmann davon ausgeht, dass die Aktion eine Tortur für ihn wird, freut er sich trotzdem auf die Wanderung.
"Ich liebe die Natur und die Berge - und wahrscheinlich ist es aufgrund meiner Erkrankung für mich die letzte Möglichkeit, so etwas zu erleben."

Alle Texte zu Oliver Strotmann

www.instagram.com/oliverstrotmann/

Alle Texte zu Joey Kelly

Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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