Musiker Craig Te Paa aus Neuseeland: „Das Heimweh wird weniger"

Der Mann mit der Gitarre - Craig Te Paa im eigenen Garten
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  • hochgeladen von Alexandra Bisping

Ob als Lehrer, Musiker oder DJ: Craig Te Paa begeistert die Menschen

ab. Buxtehude. Von Neuseeland nach Buxtehude - wer das hört, wird neugierig auf den Menschen, der diesen weiten Sprung gewagt hat. Der Neuseeländer Craig Te Paa (52) ist ein solcher Mensch. In seinen Adern fließt neben dem neuseeländischen auch Maori-Blut. „Mein Vater war Maori. Ich habe zwar etwas von der Maori-Kultur mitbekommen, aber sprechen kann ich die Sprache nicht“, erzählt Craig Te Paa. Zu der Zeit, als sein Vater in die Schule ging, habe es einen starken englischen Einfluss gegeben. „Da wurde das Sprechen auf ‚Maori‘ verboten.“ So habe es sich sein Vater abgewöhnt.

Auch Musik liegt dem Neuseeländer im Blut. „In meiner Familie spielt Musik eine große Rolle. Zwei meiner Brüder sind Musiker, ich selbst singe und spiele Gitarre.“ Dabei setzt Craig Te Paa auf Gehör, Improvisation und Spaß: keine graue Theorie oder das Pauken von Noten.

Seit gut zwölf Jahren lebt der musikalische Neuseeländer nun in der Hansestadt. Die Liebe hat ihn hierher ziehen lassen. „Im Jahr 1987 war ich mit dem Rucksack unterwegs - Backpack durch die Welt“, lächelt er. In Thailand begegnet er seiner Frau, einer Buxtehuderin. So landet Craig in der Stadt an der Este.
Mittlerweile ist Buxtehude für den Globetrotter eine Art Heimat geworden. Der gelernte Drucker hat sich in der Region als Musiker und Sänger einen Namen gemacht und betreibt eine eigene Musikschule, in der er seine Schüler auf Englisch unterrichtet. Manches Kind habe er schon zurückstellen und um ein Jahr vertrösten müssen, erzählt er - der Musiklehrer Craig ist beliebt.

Neben seiner Frau und seinen beiden Kindern verstärkt auch der große Freundeskreis das Heimatgefühl im Norden Deutschlands. „Wenn es im Leben gut läuft, dann ist das Heimweh nach Neuseeland kleiner.“ Um es noch etwas mehr zu mildern, besucht Craig einmal im Jahr sein Heimatland, seine Mutter und seine drei Brüder. Dann lässt er es, wie er erzählt, langsam angehen. „Manchmal, wenn ich morgens dort aufwache, kommt es mir so vor, als wäre ich nie weggewesen.“ Sein persönlicher Traum: eine Hälfte des Jahres in Buxtehude zu verbringen, die andere in Neuseeland - „dann bekomme ich überall die Sonne mit.“

• Craig Te Paa arbeitet als DJ. Er spielt und singt in drei verschiedenen Bands, mit seiner Gruppe „Fakawi“ hat er dieses Jahr beim „Oxmox“-Band-Contest in Hamburg den dritten Platz belegt. Gerade stand der Musiker bei der ausverkauften Veranstaltung „Rock meets Classic“ auf der Halephagen-Bühne. Am Samstag, 17. Oktober, gibt es um 11 Uhr im Kulturforum am Hafen in Buxtehude eine weitere Kostprobe von ihm und seinen Musikschülern. Der Eintritt ist frei. Mehr zu Craig und seiner Arbeit unter www.craigtepaa.de

Redakteur:

Alexandra Bisping

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