Reetdachkate in Ovelgönne: Das Durchhalten hat sich gelohnt
tk. Ovelgönne Eine Spende über 8.000 Euro der Haspa für Ovelgönnes schönes neues Dorfzentrum mit der Reetdachkate war für die Macher des Riesenprojekts eine gute Gelegenheit, auf das Geleistete zurückzublicken. Mit Recht können die Mitglieder des extra für dieses Projekt gegründeten Heimatvereins Ovelgönne-Ketzendorf stolz auf ihre Arbeit sein. "Es gab durchaus Menschen, die dachten, wir bekommen das nicht hin", sagt Ortsvorsteher und Heimatverein-Chef Rolf Marquardt.
Die Bauzeit hat ungefähr zwei Jahre gedauert, doch die Vorbereitungen für den neuen Dorfmittelpunkt haben insgesamt mehrere Jahre in Anspruch genommen. "Seit 2008 diskutieren wir, wie diese Fläche genutzt wird", blickt Ex-Ortsvorsteher Heinrich Marquardt zurück. Die Idee, dort eine Gewerbefläche zu entwickeln, stieß im Ortsrat auf wenig Begeisterung. Stattdessen sollte etwas für alle Bürger im Ort entstehen. Anfangs war noch der Mühlenverein mit im Boot, doch der hat mit seiner denkmalgeschützten Wassermühle genug zu tun. Daher wurde der Heimatverein gegründet. Ein Architekt erstellte erste Entwürfe, wie ein ehemaliger Schafstall als neues Dorfzentrum aussehen könnte, und die Stadt Buxtehude sagte 80.000 Euro Finanzierung zu.
Letztendlich wurde aus dem Stall ein ehemaliges Häuslingshaus, das im Kreis Rotenburg abgebaut und eingelagert wurde. Der Heimatverein bekam von der Stadt erneut eine Finanzspritze von 75.000 Euro - sowie weitere Spenden - und vor zwei Jahren begannen die Bauarbeiten.
Ein wenig Glück hatten die Ovelgönner auch, denn statt eines schmucklosen WC-Häuschens bekamen sie ein kleines Altländer Fachwerkgebäude aus Jork vom ehemaligen "Herbstprinz"-Grundstück.
Dass ihr Durchhaltevermögen genau richtig war, zeigen die Mietanfragen. "Wir haben schon für Konfirmationen im nächsten Jahr Reservierungen", freut sich Ortsvorsteher Marquardt. Mit Tischen und Stühlen finden rund 70 Gäste in dem schmucken Häuschen mit gut 100 Quadratmetern Fläche Platz. Mieten könne grundsätzlich jeder, aber wilde Partys solle es nicht geben. Und der Heimatverein erlebt ebenfalls einen Aufschwung. Los ging es mit 16 Mitgliedern. Heute sind es 82.
Christian Bruns von der Haspa lobte die engagierten Macher: "Man merkt, wie viel Herzblut in diesem Projekt steckt."
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