Der Baggersee wird größer
Sandabbau Ovelgönne: Genehmigung liegt vor
tk. Ovelgönne. Die Genehmigung für die Firma Strabag, das Sandabbaugebiet in Ovelgönne zu erweitern, liegt jetzt vor. Eine Unternehmenssprecherin erklärt konkret, was dort wann geplant ist. Strabag habe abwarten wollen, bis das Genehmigungsverfahren beendet ist.
Der Baggersee neben der B73 wird um knapp 14 Hektar vergrößert. Bislang umfasst die Fläche 20,4 Hektar. In den Jahren 2017 und 2018 wurden dort bislang 2,5 Millionen Kubikmeter Sand aus einer Tiefe von bis zu 25 Metern abgebaut. Strabag plant die Sandförderung noch in diesem und im Folgejahr. 1,2 Millionen Kubikmeter sollen abgebaut werden.
Der Sand wird mit einem Spülverfahren zur A26-Baustelle hinter der Anschlussstelle Neu Wulms-torf befördert. Das Sand-Wasser-Gemisch wird dort voneinander getrennt. Über eine zweite Leitung wird das Wasser nach Ovelgönne zurückgepumpt. Die Spülleitung verläuft durch die Feldmark entlang des Ovelgönner Heuwegs.
Der Sand wird unter anderem in den Vorbelastungsdämmen für die Autobahn eingebaut. Der Bauabschnitt verläuft dabei von der Anschlussstelle Neu Wulmstorf bis zum Autobahnkreuz Hamburg-Hafen.
Strabag geht davon aus, dass im Förderzeitraum täglich 4.000 Kubikmeter Sand zur A26 gepumpt werden. Zum Vergleich: Würde diese Menge per Lkw transportiert werden, wären das jeden Tag rund 300 Laster, die auf der B73 unterwegs wären, so die Strabag-Sprecherin.
Wenn das Unternehmen den Sandabbau beendet hat, wird der Baggersee renaturiert. Diese dann umzusetzenden Maßnahmen sind Teil der Genehmigung durch den Landkreis Stade. So sollen Flachwasserzonen für Wasservögel und Steilufer für Schwalben angelegt werden. Die Ufer des Sees werden bepflanzt und naturnah gestaltet, erklärt die Strabag-Sprecherin. Der Vorschlag der WOCHENBLATT-Redaktion - schon vor Jahren zu Beginn des Abbaus -, dass der Baggersee Ovelgönne das neue Badeparadies mit Tretboot und Co. wird, hat sich damit dann wohl erledigt.
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