Sanierung beginnt später: Das Buxtehuder Heidebad öffnet doch
Die Stadtwerke verschieben die großangelegte Sanierung / Grund: Es finden sich keine Firmen
tk. Buxtehude. Für die Fans des Heidebads ist das eine gute Nachricht, für die, die den umfangreichen Umbau des Buxtehuder Freibads planen, dagegen nicht: Das Heidebad öffnet doch in diesem Jahr. Vorgesehen war das nicht. Die Sanierung sollte jetzt beginnen. Es gebe aber keine Firmen, die derzeit Kapazitäten für diese fünf Millionen Euro teure Baumaßnahme haben, erklärt Stadtwerkechef Stefan Babis. Daher hat das Bäder-Team um Sonja Koch jetzt die Entscheidung getroffen: Das Heidebad öffnet am 13. Mai seine Türen. "Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren", sagt Koch.
Die Baubranche boomt und Firmen sind kaum zu bekommen. "Wir wurden davon nicht vollständig überrascht", sagt Babis. Was es für die Stadtwerke noch komplizierter macht: Auf Umbau und Sanierung von Bädern sind nur wenige Firmen spezialisiert. Die Umbauplaner hoffen nun, dass mit mehr Zeit für die Baumaßnahme - Beginn wäre im September - eher Firmen für das Riesenprojekt zu finden sind.
"Wir haben in den vergangenen Monaten zweigleisig geplant", sagt Sonja Koch. So sei, wie sonst auch üblich, das Wasser über die Wintermonate im Becken gelassen worden. Ursprünglich war vorgesehen, dass das Hallenbad "Aquarella" in diesem Jahr ganzjährig öffnet, während im "Heidebad" gebuddelt wird. Jetzt sei der letzte Zeitpunkt, um doch noch die Freibadsaison einzuläuten, so die Badbetriebsleiterin. Denn: Das sogenannte Auswintern dauert rund vier Wochen. Die Becken werden gereinigt und wieder gefüllt, die technischen Anlagen gewartet, die Spielgeräte aufgebaut und die sanitären Anlagen auf Vordermann gebracht. Mit den Vereinen, die bislang davon ausgingen, in diesem Sommer im "Aquarella" aktiv zu sein, wird das Bäderteam jetzt reden. "Mal sehen, welche Veranstaltungen wir noch verwirklichen können", meint Sonja Koch.
Die späteren Sanierungsarbeiten würden aber nicht dazu führen, dass die Planungen verändert werden, so Stadtwerkechef Stefan Babis. Hintergrund: Bei einigen Freibad-Nutzern sind Teilaspekte des Gesamtpakets - etwa der Wegfall einer Schwimmbahn - auf Kritik gestoßen. "Daran wird sich nichts ändern und auch am Gesamtkonzept nicht", so Babis. "Die Anforderungen sind extrem hoch und das Ganze ist eine sehr komplexe Maßnahme", ergänzt Stadtwerke-Prokurist Daniel Berheide. Ein Beispiel: Der Rohwasserspeicher ist ein riesiger Behälter und wird 20 Meter tief im Boden versenkt.
Der Umbau des Heidebads ist nicht das einzige Vorhaben der Stadtwerke, das aufgrund des Baubooms erst später als geplant fertig wird. Das neue Wasserwerk in Eilendorf ist davon ebenso betroffen. Erst mit einer längeren Bauphase konnten die Aufträge erfolgreich und zu den kalkulierten Preisen vergeben werden. Das Bäder-Team ist optimistisch, dass das jetzt auch funktioniert.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.