Sonnenstudio war plötzlich dicht: Was passiert jetzt mit Guthabenkarten?
tk. Buxtehude. Megafrust statt Sonnenbräune: Das hat eine WOCHENBLATT-Leserin mit einem Sonnenstudio in Buxtehude an der Bahnhofstraße erlebt. Sie stand vor verschlossenen Türen. Von heute auf morgen war der Laden dicht. Das wäre an sich kein Problem, denn es gibt in der Estestadt noch andere Bräunungsstudios. Doch die Sonnen-Freundin hatte auf ihrer Guthabenkarte noch rund 170 Euro.
"Wie komme ich jetzt an mein Geld ran", war die Frage. Die Betreiber des Sonnenstudios waren nicht mehr aufzutreiben, der Namensgeber ist nur der Franchisepartner und hat - das WOCHENBLATT hat nachgefragt - mit dem Buxtehuder Studio nichts zu tun. Die Redaktion hat ebenfalls versucht, den ehemaligen Besitzer zu erreichen. Die Telefonnumer ist "vorübergehend nicht erreichbar".
Die genervte Sonnenbank-Kundin ist schließlich zur Polizei gegangen. Dort liegen schon mehrere Beschwerden von Guthabenkarten-Inhabern vor.
Das WOCHENBLATT hat bei Kai Thomas Breas, Sprecher der Staatsanwaltschaft Stade, nachgefragt: Er macht den Betroffenen allerdings wenig Hoffnung, dass die Ermittlungsbehörde und die Polizei aktive werden könnten. Denn: Der Nachweis, dass die Summen für die Guthaben im Wissen kassiert wurden, die entsprechende Gegenleistung - sprich Sonnen auf der Sonnenbank - nicht zu erbringen, sei nur sehr schwer zu führen. Breas hält es für realistischer, dass die Geschädigten ihr Recht auf zivilem Weg einklagen.
Die WOCHENBLATT-Leserin bringt ihr Problem damit auf den Punkt: "Dazu müsste ich allerdings erst einmal wissen, wen ich überhaupt zur Verantwortung ziehen kann." Tröstlich für alle Sonnenanbeter: Auch ohne Solarium gibt es zur Zeit sommerliche Bräune - sogar kostenlos!
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