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Gegen Gendern in Niedersachsen
Volksinitiative sammelt Unterschriften

Aktion vor dem Niedersächsischen Landtag am 25. September | Foto:  Jens Urban
  • Aktion vor dem Niedersächsischen Landtag am 25. September
  • Foto: Jens Urban
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Das Gendern im öffentlichen Bereich des Bundeslandes zu beenden, das ist das Ziel der Volksinitiative „Stoppt Gendern in Niedersachsen“. Seit ihrer Gründung im März 2024 ruft die Initiative dazu auf, Unterschriften zu sammeln, um ihr Anliegen in den Landtag zu bringen. Unterstützt werde sie von einer breiten Basis der Bevölkerung,  so die Angaben der Initiative, die unabhängig von Geschlecht oder Alter – mit bis zu 85 Prozent die Gender-Sprachformen ablehne.

Was fordert die Volksinitiative?
Die Initiative richtet sich besonders gegen die Verwendung von Gender-Sonderzeichen wie „*“, „:“, Binnen-I oder anderen Formen in amtlichen Texten. Sie sieht darin keine sprachliche Bereicherung, sondern eine Belastung der deutschen Sprache. Die Vertreter der Initiative argumentieren, dass die deutsche Sprache ohne Gender-Sonderzeichen gerechter, verständlicher und ästhetischer sei.

Wichtig ist den Initiatoren, dass es sich nicht um ein Sprachverbot handelt. „Wie jemand privat spricht, geht uns nichts an“, heißt es in ihrer Stellungnahme. Ziel sei jedoch, das Gendern in Schulen, Hochschulen, im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sowie im öffentlichen Dienst zu stoppen. Dabei verweisen sie auf Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung und Beschlüsse der Kultusministerkonferenz, die Gender-Sonderzeichen ablehnen.

Kritikpunkte der Initiative
Die Volksinitiative betont mehrere Aspekte, die ihrer Ansicht nach gegen das Gendern sprechen:

Barrieren für bestimmte Bevölkerungsgruppen: Gender-Sprache erschaffe unnötige Hürden für Sehbehinderte, Legastheniker, Nicht-Muttersprachler und ältere Menschen.

Verwechslung von Genus und Sexus: Die Unterscheidung zwischen grammatischem Geschlecht (Genus) und biologischem Geschlecht (Sexus) werde verwischt.

Missverständnisse und grammatische Probleme: Beispiele wie „arbeitender Schlafender“ verdeutlichten, dass Gendern zu sprachlichen Unklarheiten führen könne.

Gefahr der Sprachzerstörung: In Schulen würden bereits mehrere Gender-Schreibweisen kursieren, was die deutsche Grammatik und Rechtschreibung beeinträchtige.

Einschränkung der Geschlechtergerechtigkeit: Frauen würden durch die Gender-Sprache in Opferrollen gedrängt, die sie längst nicht mehr innehaben.

Unästhetik und Bürokratie: Gender-Sprache sei überfrachtet und bringe unnötige politische Botschaften in die Kommunikation ein.

Ziel: 70.000 Unterschriften
Die Volksinitiative will 70.000 Unterschriften sammeln - unter anderem auch über das WOCHENBLATT -, um das Thema in den niedersächsischen Landtag zu bringen. Dort soll über den Antrag entschieden werden, Gender-Sprache im öffentlichen Bereich einzustellen. „Unterstützen Sie uns, damit wir gemeinsam ein Zeichen setzen können“, appellieren die Initiatoren an die Bürger.

Weitere Informationen zu den Aktivitäten und zur Unterstützung der Volksinitiative finden Interessierte auf der Webseite der Initiative: stoppt-gendern-in-niedersachsen.de.

Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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