25 Jahre Jugendfeuerwehr in Apensen
Von Orientierungsmärschen bis zum Müllsammeln, von Teamgeist bis zu technischem Verständnis
Kameradschaft und Hilfsbereitschaft sowie technisches Verständnis - das sind einige der sozialen und fachlichen Kompetenzen, die die Jungen und Mädchen durch die Mitgliedschaft bei der Jugendfeuerwehr in Apensen lernen.
"Hier funktionieren die wenigsten Dinge, wenn man sie alleine erledigt", sagt Jugendwartin Franziska Cohrs. "Teamgeist ist gefragt und die Größeren helfen den Kleineren."
Neben den wöchentlichen Diensten, bei denen die Kinder und Jugendlichen eine feuerwehrtechnische Ausbildung bekommen, wird ihnen auch an den Wochenende jede Menge Spaß geboten. "Außerhalb der Corona-Zeit sind wir nahezu jedes Wochenende im Einsatz", sagt Ole Köpke, stellvertretender Jugendwart. "Wir besuchen die Märsche anderer Jugendwehren, bei denen ähnlich wie bei einer Rallye Aufgaben zu lösen sind, nehmen an Wettkämpfen teil und stellen zudem diverse eigene Aktionen auf die Beine."
Dazu gehören zum Beispiel die Apfelernte inklusive Saft pressen auf einigen der Streuobstwiesen in der Samtgemeinde, das Bauen und Aufhängen von Vogelnistkästen sowie das jährliche Volleyballturnier am Soltacker, an dem nahezu alle Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis teilnehmen. "Das sind jedes Jahr rund 30 Mannschaften", sagt Franziska Cohrs. Mittlerweile haben sich auch die Kinderfeuerwehren dem Turnier angeschlossen und nachdem auch das ein Riesenerfolg war, pritschen jetzt abends im Anschluss an die Siegerehrung vom Jugendfeuerwehrturnier auch noch die erwachsenen Kameraden Bälle übers Netz.
Zu einem großen Ereignis hat sich auch der Umwelttag entwickelt, an dem mittlerweile rund 200 freiwillige Müllsammler teilnehmen. "Man merkt die Nähe zum neuen Baugebiet", sagt die Jugendwartin. "Es kommen immer mehr Familien dazu, die den Müllsammeltag als Familienevent nutzen. Denn Feuerwehrautos anschauen ist immer spannend und wir laden im Anschluss auch noch zum Kuchen- und Grillwurst-essen ein."
Auch erhalten die Kinder eine feuerwehrtechnische Ausbildung, lernen, mit Säge und Akkuschrauber umzugehen und einen Stromerzeuger anzustellen. "Was man in der Kindheit lernt, kommt einem später zugute", weiß Ole Köpke, der seine Feuerwehrkarriere ebenfalls in der Jugendfeuerwehr begonnen hat. Einen sicheren Knoten, um zum Beispiel eine Schlaufleiter zu befestigen, knüpft er in jeder Situation im Handumdrehen - schließlich hat er es von Kindesbeinen an gelernt. Für Franziska Cohrs, die erst im Erwachsenenalter zur Feuerwehr gekommen ist, sind Knoten schon etwas komplizierter, wie sie zugibt. "Wir Erwachsenen müssen Knoten intensiv üben, um sie auch in einer Stresssituation zuverlässig zu können", sagt sie.
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