Nachhaltigkeitsserie in WOCHENBLATT
Was Müll in der Natur anrichtet
wd. Buxtehude. Müll, der achtlos in die Landschaft geworfen wird, ist Dr. Barbara Ruser ein Dorn im Auge. Auf ihren Spaziergängen und Radtouren sammelt die Buxtehuderin regelmäßig den Unrat ihrer Mitmenschen ein. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsserie im WOCHENBLATT, die die Heimatzeitung gemeinsam mit der Initiative "Buxtehude im Wandel" veröffentlicht, gibt sie als Mitglied der Initiative Tipps, zur Reduzierung von Wildmüll.
"Verpackungen, Zigarettenkippen, Flaschen und Co. stellen für die Natur ein großes Problem und für die Gesellschaft eine erhebliche finanzielle Belastung dar", so Barbara Ruser. "Einwegplastik und Zigarettenkippen in der Umwelt kosten die deutschen Kommunen jährlich 700 Millionen Euro." (https://recyclingportal.eu/Archive/58212)
Auch Müll in den Meeren ist zu einem großen Problem geworden. "Unter anderem wird er von vielen Tieren aufgenommen und erreicht über die Nahrungskette auch unseren menschlichen Organismus", sagt die studierte Agrarwissenschaftlerin und Laborleiterin. An Straßen- und Wegesrändern findet sie regelmäßig Müll, der zu knapp 20 Prozent aus Einwegkunststoffen wie To-Go-Lebensmittelverpackungen oder Zigarettenkippen besteht. "Dieser bleibt nicht einfach dort liegen, sondern wird in den Boden eingetragen, zersetzt sich dort in immer kleinere Teilchen und kann so über die Nahrungskette in unseren Körper gelangen", warnt Barbara Ruser. "Es ist also in unserem ureigenen Interesse, den Müll gar nicht erst in die Umwelt zu bringen bzw. ihn von dort wieder zu entfernen."
Den Müll am Wegesrand aufzusammeln, lohne sich also immer. "Es sieht ohne Müll nicht nur schöner aus, sondern wir schützen auch die Umwelt und uns selbst." Ihre Tipps für alle, die sich für eine saubere Umwelt einsetzen möchten:
Keinen Verpackungs- oder sonstigen Müll in die Umwelt werfen, sondern diesen - wie auch im eigenen Haushalt - ordnungsgemäß in den entsprechenden Mülltonnen entsorgen. (www.umweltbundesamt.de/themen/abfaelle-im-haushalt).
Essen und Trinken für unterwegs in Mehrwegbehälter füllen.
Beim Spazierengehen eine Zange mitnehmen oder Handschuhe anziehen und den Wildmüll einsammeln. In Schweden wird das oft auch während des Joggens erledigt und dort Plogging genannt. Mittlerweile gibt es auch in vielen deutschen Städten Plogging-Gruppen (https://laeufer-pro-umwelt.de/muell-in-der-natur/). Übrigens: auch beim Walken kann man wunderbar Müllsammeln.
In vielen Gemeinden werden regelmäßig Müllsammelaktionen angeboten, oft von den Feuerwehren oder auch direkt von der Stadt wie z.B. "Sauberhaftes Buxtehude". Dafür wird das Sammelzubehör zur Verfügung gestellt und der Müll kann fachgerecht entsorgt werden.
Weitere Infos unter: https://cleanupnetwork.com/, bei "Buxtehude im Wandel" (https://buxtehude-im-wandel.de/) und unter www.kreiszeitung-wochenblatt.de unter dem Stichwort Nachhaltigkeit.
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