Faszination für Federvieh
Wie ein Moorender Hobbyzüchter aufs Huhn kam
"Sie sind hübsch, lustig, zutraulich und neugierig - deswegen halte ich sie." Wenn Bernhard Voss aus Moorende von seinen Hühnern spricht, klingt die Begeisterung deutlich durch. Seit neuestem züchtet der Zitrusgärtner und Baumpfleger aus dem Alten Land nicht nur außergewöhnliche Pflanzen und Bäume, sondern auch besonderes Federvieh. Bei den "Moorender Barthühnern" handelt es sich um eine - noch nicht eingetragene - aktive, braun-schwarze und standorttreue Rasse mit niedrigem Perlenkamm, die - je nachdem, welche Rasse eingekreuzt wurde, türkise oder olivfarbene Eier legen. "Meine Hühner können gut fliegen und übernachten gerne im Kirschbaum", sagt Bernhard Voss. "Wer das nicht möchte, müsste ihnen die Flügel stutzen." Das hübsche Federvieh lässt sich streicheln und springt beim Kaffeetrinken im Garten auch gerne mal auf den Schoß des Züchters. "Man muss allerdings abwarten, bis die Hühner von selbst kommen", so Bernhard Voss. "Wenn man auf sie zugeht, hauen sie ab."
Araucaner und Italiener
Voss züchtet seine Hühnerrasse bereits zum zweiten Mal. Vor 25 Jahren, als seine Kinder noch klein waren, fand er es niedlich, Hennen, Hähne und Küken zu halten und jeden Tag frische Eier zu bekommen. Damals kreuzte er "Araucaner" aus Chile, deren Eigenschaften er besonders gerne mochte, die aber keinen Schwanz haben, mit "Italienern", die mit einem Schwanz ausgestattet sind. "Nachdem aber eine ganze Generation vom Habicht geholt worden war, habe ich mit dem Züchten wieder aufgehört", erinnert er sich.
Allerdings hatte er damals einer Freundin aus Frankreich einen Karton mit Eiern geschenkt, den diese mit nach Hause nahm. Als Bernhard Voss diese Freundin zwei Jahrzehnte später in Frankreich besuchte, liefen ihm die Nachkommen seiner Hühner über den Weg. Schockverliebt ließ er sich einen Karton mit Eiern mitgeben und legte diese zuhause angekommen in den Brutkasten. 21 Tage später schlüpfte die erste Generation niedlicher Küken. Mittlerweile sind rund 30 Jungtiere im Garten von Bernhard Voss unterwegs, wobei er, mittlerweile Mitglied im Rassegeflügelverein Jork, immer mal wieder ein Huhn an einen anderen Züchter weitergibt und die Junghähne zum Teil schlachten lässt. "Die fangen irgendwann an, die Mädels zu stark zu bedrängen", so Bernhard Voss.
Wer sich für das hübsche Federvieh interessiert, kann sich gerne bei Bernhard Voss melden. "Ich gebe gerne Hühner und auch Eier ab", sagt er. (Tel. 04162-356).
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