Schulleiterstelle in Hedendorf ist unbesetzt
Wieso Ulrich Mayntz ab August zwei Schulen leitet
Der Schulleiter in Altkloster übernimmt ab Sommer auch den Chefposten in Hedendorf tk. Buxtehude. Über einen Mangel an Arbeit beklagt sich Ulrich Mayntz nicht. Er ist Schulleiter der Grundschule Altkloster, mit 390 Schülerinnen und Schülern die größte Grundschule in Buxtehude. Zusätzlich wird er ab Beginn des neuen Schuljahres die Leitung der Grundschule Hedendorf für zwölf Monate übernehmen. Grund: Der Posten des Schulleiters bzw. der Schulleiterin ist seit Jahren vakant und wird immer wieder übergangsweise von anderen Schulleitern übernommen. "Die Grundschule Hedendorf hat es verdient, vernünftig geleitet zu werden", sagt Ulrich Mayntz.
Er wird ab August zwei Tage in Hedendorf sein. Dass er diese Schule, mit 65 Kindern klein im Vergleich zu Altkloster, führt, ist keine freiwillige Mehrarbeit, sondern wird von der Landesschulbehörde angeordnet. "Das funktioniert nur, weil ich mit Ulrike Janssen eine Super-Stellvertreterin habe", sagt Mayntz.
In den vergangenen Monaten wurde diskutiert - und vor allem von den Ortsräten Hedendorf und Neukloster abgelehnt -, die beiden Grundschulen Neukloster und Hedendorf zusammenzulegen. Dass auch eine kleine Grundschule ihre Daseinsberechtigung hat, findet Ulrich Mayntz richtig. "Der Grundsatz kleine Füße, kurze Wege ist schließlich berechtigt."
Die Hedendorfer Schulleiterstelle ist erneut ausgeschrieben worden. Ulrich Mayntz beurteilt einen möglichen "Bewerberansturm" allerdings pessimistisch. Das Problem der Leitungen kleiner Grundschulen: Die jeweiligen Leiterinnen und Leiter müssen neben ihrer Führungsaufgabe eine Klasse übernehmen und 15 bis 20 Wochenstunden unterrichten. Zum Vergleich: Ulrich Mayntz als Chef in Altkloster hat keine eigene Klasse und unterrichtet acht Stunden in der Woche. Die Aufgaben der Schulleitungen seien aber grundsätztlich dieselben - unabhängig von der Größe.
Und was passiert, wenn sich für Hedendorf erneut niemand für den Führungsposten findet? Hedendorf könnte an eine andere, größere Grundschule angegliedert werden. Damit bliebe die Schule vor Ort erhalten, wäre aber organisatorisch und verwaltungstechnisch Teil von etwas Größerem. "Wobei das für die jeweilige Schulleitung mehr Arbeit bedeutet", so Ulrich Mayntz.
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