Wohnen in der Buxtehuder Altstadt: Wenn Parken zum Problem wird
tk. Buxtehude. Wenn WOCHENBLATT-Leser G.* abends mit dem Auto von der Arbeit nach Hause kommt oder er am Samstag die Wochenendeinkäufe ausladen will, hat er sehr oft ein Problem: er findet keinen Parkplatz in der Nähe seiner Wohnung. G. wohnt seit einigen Monaten in der Buxtehuder Altstadt. "Dort wird Parkraum unnütz verschwendet", sagt er.
Seine Hauptkritikpunkte: Die Gastrobetriebe belegen mit ihren Tischen und Stühlen viele der wenigen Parkbuchten. Außerdem sei der "Sommerleseplatz der Stadtbibliothek" - auch der steht auf einer Parkbucht - komplett überflüssig. "Dort hab' ich erst einmal einen Menschen lesen sehen."
Der Poller auf der "Bitter"-Brücke, der das Wechseln vom Ost-zum Westfleth verhindern soll, sei ein Witz. Dort passe fast jedes Auto durch. "Wenn schon dicht machen, dann richtig", findet der Anwohner. Der selbst die illegale Lücke nutzt, wenn er auf Parkplatzsuche ist.
Außerdem kritisiert er, dass die Parkausweise pauschal 50 Euro im Jahr kosten. Egal, ob das Papier im Januar oder erst im November beantragt wird. Schließlich stellt G. die Frage: Was wird, wenn erst das Rathausquartier mit seinen Geschäften fertig ist? Es sei absehbar, dass die Zahl der freien Parkplätze für Anwohner drastisch schwinden werde.
Manche Altstadt-Anlieger werden Gs. Kritik teilen - ändern wird sich vermutlich nichts. Das WOCHENBLATT hat in der Stadtverwaltung nachgehakt: Dass Gastrobetriebe die Parkflächen belegen, sei beabsichtigt. Ziel sei die Belebung am Fleth.
Die Anzahl der Parkplätze ist aus Verwaltungssicht ausreichend. Grund: Der Anwohnerparkausweis berechtige zum kostenfreien Abstellen des Autos auf allen gebührenpflichtigen Parkplätzen in der Innenstadt.
WOCHENBALTT-Leser G. bleibt nichts anderes übrig, als weiter durchs Viertel zu cruisen, wenn er nicht auf Anhieb einen freien Parkplatz findet. Zähneknirschend wird er auch weiter Knöllchen bezahlen müssen, wenn er falsch parkt. Seit März immerhin 140 Euro. Die Summe sollte wohl jeder bei der Miete einkalkulieren, wenn er neu in die Altstadt zieht.
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