Natürlich von nebenan
Zeit der deutschen Äpfel
Die deutschen Obstbäuerinnen und Obstbauern haben im September mit einer Reihe von Veranstaltungen ihre Kampagne für regionale Produktion fortgesetzt. Unter dem Motto „Zeit der deutschen Äpfel – Natürlich von nebenan“ wurden u.a. Schulklassen und Kindergärten mitten in der Apfelernte auf die Obsthöfe eingeladen und es wurden Aktionen anlässlich des Weltkindertages begleitet. In den Städten sind Obstbäuerinnen und Obstbauern auf Passanten zugegangen und haben frisch geerntete Äpfel angeboten, um mit ihnen über die Vorteile regionaler Obstproduktion ins Gespräch zu kommen. Mit dem Apfel überreichten sie den Verbrauchern eine Postkarte, mit der für weitere Informationen auf die Webseite www.regional-klimaneutral.info hingewiesen wird.
Bereits vor, aber auch während der Apfelernte haben viele Obstbauern und ihre verbandspolitischen Vertreter aktiv den Kontakt zu Agrarpolitikern aufgenommen, um auf die aktuell sehr unbefriedigende Situation auf dem Obstmarkt hinzuweisen. „Es ist uns wichtig, dass Entscheidungsträger wissen, mit welch hohen Umwelt- und Sozialstandards wir in Deutschland Obst produzieren und welch wichtigen Beitrag wir mit unseren Obstanlagen für den Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt liefern“, betonte Jens Stechmann, Vorsitzender der Bundesfachgruppe Obstbau. „Dabei haben in Deutschland produzierte Äpfel auch noch einen günstigeren CO₂-Fußabdruck als importierte Früchte, sodass der Konsum heimischer Äpfel gelebter Klimaschutz ist.“
Um auf diesen Umstand hinzuweisen, hat sich nahezu die gesamte deutsche Obstwirtschaft nun schon im dritten Jahr zusammengeschlossen, um gemeinsam auf die Vorteile der heimischen Produktion aufmerksam zu machen. Durch die Aktion soll die Nachfrage nach frisch geernteten heimischen Äpfeln insbesondere in den Supermarktregalen gesteigert werden. Denn auch wenn von allen Seiten eine möglichst umweltschonende und regionale Produktion gefordert wird und zahlreiche Bundesbürger in Umfragen angeben, dass sie beim Einkauf auf die Herkunft achten: Im Laden entscheiden viele von ihnen - insbesondere in der aktuell finanziell angespannten Situation – dann doch hauptsächlich anhand des Preises, welches Produkt sie kaufen. Folglich präferieren sie Importware, die zu günstigeren Bedingungen produziert wird und daher zu niedrigeren Preisen angeboten werden kann.
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