Abschied von Peter Sommer: Apenser Samtgemeinde-Bürgermeister ist im Ruhestand
Nach 21 Jahren als Samtgemeinde-Bürgermeister verabschiedet sich Peter Sommer jetzt in den Ruhestand. Aus gesundheitlichen Gründen drei Jahre früher als geplant. "Ich habe eine chronische Krankheit, die auch mit der Arbeitsbelastung zusammen hängt, und mein Arzt hat mir empfohlen, unbedingt kürzer zu treten", sagt er. Auf jeden Fall freut er sich darauf, mehr Zeit für die fünf Enkel, für Sport, Musik und Motorrad fahren zu haben. Dass er von nun an als nörgelnder Bürger in den Ratssitzungen auftaucht, ist nicht zu erwarten: "Ich habe mir geschworen, dass ich mich aus der Politik komplett heraus halte", so Sommer. Und er merke schon jetzt, nachdem es für ihn durch die Vorbereitung auf den Ruhestand deutlich ruhiger geworden ist, dass es ihm gesundheitlich viel besser gehe.
Dennoch gibt etwas, das Peter Sommer in seiner Amtszeit noch gerne erledigt hätte: in Apensen das Wohngebiet im Kleinen Mohr zu legalisieren. "Wir sind mit allen Versuchen gescheitert." Auch die Situation in der Gemeinde Beckdorf, der Streit um den Kindergartenbau und den Rücktritt des Bürgermeisters Siegfried Stresow bedauert er. "Es ist wirklich schade, dass es so gekommen ist, denn der Bau des Kindergartens war sehr gut vorbereitet." Wie sein langjähriger Weggefährte Siegfried Stresow hält Peter Sommer das Konstrukt der Samtgemeinde für überholt. "Bei einer Einheitsgemeinde hätte es diese Streitereien nicht gegeben."
Insgesamt habe ihm die Zeit als Samtgemeinde-Bürgermeister viel Spaß gebracht. Vom Anbau der Grundschule Wiegersen im Jahr 1998, dem Bau des Schulzentrums in Apensen 2001 und dem Naturbad Sauensiek (2002), dem Bolzplatz und Kita in Beckdorf (2005) über das Nahversorgungszentrum und den Minikreisel in Apensen (2007), den Aussichtsturm Litberg in Sauensiek (2008), die Ortskernentlastungsstraße (2008), den Bau der Waldorfschule in Apensen (2012) bis zum Neubau des Bauhofs (2015) und den aktuellen Umbau der Grundschule Apensen sind zahlreiche Projekte über seinen Schreibtisch gegangen. Auch dafür, dass für das Problem Schmutz- und Niederschlagswasser in der Samtgemeinde eine professionelle Lösung gefunden wurde, indem das Thema der Buxtehuder Stadtentwässerung übertragen wurde, hat sich Peter Sommer eingesetzt. "Es ist schon irre, was wir hier zu bewältigen hatten, teilweise war das Arbeitsvolumen grenzwertig." Besonders der langjährige Streit um den Bau der Feuerwehrgerätehäuser habe in der Samtgemeinde viel zerstört und auch der Flüchtlingsansturm in 2014 und 2015 habe viele Nerven gekostet.
Sein Dank gilt seinem Team im Rathaus, das immer hinter ihm gestanden habe, und seinen langjährigen Weggefährten, den früheren Bürgermeistern von Beckdorf und Apensen, Siegfried Stresow (SPD), Ruth Uhlendorf (CDU) und Kurt Mathies (SPD) sowie dem langjährigen CDU-Franktionschef Friedrich Dammann. Auch die Zusammenarbeit mit den Schulleitern sei immer gut gewesen.
Bis der Nachfolger von Peter Sommer gewählt wird, übernimmt Vize-Chefin Sabine Benden seine Aufgaben im Rathaus, während Rolf Suhr (CDU), Bürgermeister von Sauensiek, und Dr. Karin Siedler-Thul (SPD) aus Apensen als Erster und Zweiter Stellvertreter des Samtgemeinde-Bürgermeisters repräsentative Aufgaben übernehmen.
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