Michael Lemke will Grundschule neu bauen, CDU plant Bürgerbeteiligung
Altklosters Zukunft: Die Debatte nimmt Fahrt auf
tk. Altkloster. Wie und in welche Richtung entwickelt sich Altkloster? Das war vor Kurzem die Frage im WOCHENBLATT. Eine neu gegründete Bürgerinitiative (BI) wendet sich zum Beispiel gegen extreme bauliche Verdichtung. Die Sorge: Nicht nur die Architektur, sondern auch das soziale Gefüge Altklosters wird sich gravierend verändern. Die Zukunftsfrage wird jetzt auch in der Politik aufgegriffen: Alexander Krause (CDU) hatte zu einem Stadtteilspaziergang eingeladen und der grüne Bürgermeisterkandidat Michael Lemke schlägt die Erweiterung oder sogar einen Neubau der Grundschule Altkloster vor.
Die Schulproblematik: Die altehrwürdige Grundschule, ein roter Backsteinbau, ist ein Sanierungsfall. Die benachbarte Sporthalle erinnert eher an ein Sporthallen-Museum. "Wir müssen hier etwas tun", sagt Michael Lemke. Die Schülerzahlen für Altkloster werden zukünftig sogar noch steigen. Lemke bezweifelt, dass eine Sanierung des Gebäudes überhaupt wirtschaftlich sinnvoll sei. "Das könnte weit über den normalen Sanierungsbedarf hinausgehen." Die Turnhalle sei zweifelsfrei ein Objekt für den Abrissbagger.
Was der grüne Bürgermeisterkandidat dabei im Blick hat, ist, dass neben der Schule in absehbarer Zukunft Platz frei wird. Das Gerätehaus vom Zug II der Freiwilligen Feuerwehr entspricht weder den heutigen Anforderungen, noch reicht der Platz. Ein Neubau an anderer Stelle, das ist zwar noch kein Beschluss, aber letztendlich gemeinsamer Wille, muss her. "Dort wäre Platz für eine neue Sporthalle", meint Lemke.
Wenn die Grundschule selbst saniert oder im Extremfall abgerissen und neu gebaut wird, könnten für einen Übergangszeitraum Container am Kleinen Schafmarktplatz aufgestellt werden.
Einen Abriss der Schule dürfe es nicht geben, findet Alexander Krause. Dass das Gebäude grundlegend saniert werden müsse, sieht er aber auch. Das war auch ein Thema beim Stadtteilspaziergang. "Mehr als 30 Bürgerinnen und Bürger haben daran teilgenommen", so Krause. Altklosters Zukunft bewege die Menschen.
Konkret will die CDU zwei Maßnahmen umsetzen: Der Tunnel unter der B73, zwischen Mühlenweg und Friedhofsweg, soll besser beleuchtet werden. Außerdem müssten die öffentlichen Toiletten am Schafmarktplatz saniert und während des Wochenmarktes und bei Veranstaltungen geöffnet sein.
Darüber hinaus sollte sich die Politik mit Altklosters Zukunft beschäftigen, findet Alexander Krause. So hat seine Fraktion vor gut einem Jahr den Antrag gestellt, ein Konzept für die Sanierung und Nutzung des Schafmarktplatzes mit Bürgerinnen und Bürgern zu erarbeiten.
Auch die Sorge von Anwohnern vor einer schleichenden Veränderung des Viertels müsse die Politik aufgreifen. Wie das geschehen könnte, sei offen und müsse mit allen Beteiligten diskutiert werden, so Krause. Ob ein integriertes Stadtteilentwicklungskonzept der richtige Weg wäre oder besser doch ein Bebauungsplan aufgestellt werden müsse, sei zu diskutieren. "Einfach ist eine Lösung nicht." Bislang gilt, dass neu gebaut werden darf, was sich in die Umgebung baulich passend einfügt. Das wiederum führt nicht nur bei der neuen BI zu Unmut: zu groß, lautet die Kritik an manch neuen Projekten.
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