Enormes Fachwissen

Apensens Rathauschefin stellt sich hinter Edgar Rot

Die Rathauschefin steht felsenfest hinter ihrem Vize: Angesichts seines engagierten Einsatzes für die Samtgemeinde Apensen  würde die Samtgemeinde-Bürgermeisterin Petra Beckmann-Frelock die Probezeit von Ordnungsamtsleiter Edgar Rot gerne verkürzen, indem die Zeit seiner vorherigen Beschäftigung mit angerechnet würde. Dann wäre er Beamter auf Lebenszeit. "Das wäre ein Zeichen der Wertschätzung", so die Samtgemeinde-Bürgermeisterin.

Einen entsprechenden Antrag hatte sie gegenüber der Politik bereits gestellt. Doch dann geriet der Ordnungsamtsleiter in die Schlagzeilen, weil er in Sauensiek auf eigene Faust Strafzettel an Autofahrer verteilt hatte, die ihre Fahrzeuge auf dem gemeindeeigenen Grünstreifen geparkt hatte. Das wurde von Sauensieks Bürgermeister Rolf Suhr (CDU) in einer öffentlichen Sitzung mit deutlichen Worten kritisiert, zumal Edgar Rot - das wurde mittlerweile vom Landkreis bestätigt -  für diese Aufgabe gar nicht zuständig ist.

Die Mehrheit des Rates stehe hinter Edgar Rot, davon ist Petra Beckmann-Frelock überzeugt. "Er verfügt über enormes Fachwissen und bringt Sachlichkeit ins Rathaus." Doch sei der aktuelle Zeitpunkt nicht der beste, um über die Verkürzung der Probezeit zu diskutieren. Die Samtgemeinde-Bürgermeisterin hätte sich eine andere Vorgehensweise der Politiker gewünscht, zumal Edgar Rot die Strafzettel im Glauben, im Sinne der Gemeinde zu handeln, verteilt hätte. Die Vorgeschichte: Der Ordnungsamtsleiter war in einem anderen Fall, einem "Messi-Grundstück" in Revenahe, von der Gemeinde Sauensiek dazu aufgefordert worden, dafür zu sorgen, dass Autos von einem Grünstreifen entfernt wurden. Im Zuge der Gleichberechtigung habe er dann an alle Bürger, die ihre Fahrzeuge auf gemeindeeigenen Grünstreifen abgestellt hatten, verwarnt. Aus Sicht der Samtgemeinde-Bürgermeisterin eine verständliche Vorgehensweise. Statt das Thema in einer öffentlichen Sitzung zu thematisieren, hätte Edgar Rot auch ohne Publikum auf seinen Fehler hingewiesen werden können, so Petra Beckmann-Frelock. "Der Rat ist Arbeitgeber der Verwaltung. Es kann doch nicht sein, dass Verwaltungsmitarbeiter Angst vor der Politik haben."

Allerdings: Vor der besagten Sitzung gab es einen entsprechenden Schriftwechsel zwischen Suhr und Rot. Diesen kennt das WOCHENBLATT auch nur aufgrund der nach der Sitzung gestarteten Recherche.