Keine weitere Fußgängerzone / Tempo auf 20 km/h begrenzt
Autos fahren weiter durch die Buxtehuder Altstadt

20 statt wie bisher 30 Stundenkilometer - sehr viel mehr wird sich in Sachen Verkehrsberuhigung in der Buxtehuder Altstadt nicht tun | Foto: ab/Gafik MSR
  • 20 statt wie bisher 30 Stundenkilometer - sehr viel mehr wird sich in Sachen Verkehrsberuhigung in der Buxtehuder Altstadt nicht tun
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tk. Buxtehude. Autos raus aus der Buxtehuder Altstadt: Wenn es darauf die Antwortmöglichkeiten "ja", "nein", "weiß nicht" gegeben hätte, dann kommt das, was kommen soll, dem "weiß nicht" am nächsten. Es wird keine zusätzliche Fußgängerzone am Ostfleth geben und die Altstadtgässchen bleiben weiterhin frei für Pkw befahrbar. Das ist das zentrale Ergebnis eines intensiven Planungs- und Analyseprozesses.

Der Politik wurden die realistischen Möglichkeiten des Machbaren vor Kurzem vorgestellt. Das WOCHENBLATT hat beim städtischen  Verkehrsplaner Johannes Kleber nachgefragt: Es werde keine erweiterte Fußgängerzone geben, weil dadurch die Rettungswege wegfallen würden, so der Fachmann. Tische und Stühle der Gastronomie auf der Straße würden Feuerwehr und Rettungsdienst ausbremsen. Außengastronomie gehe nur dann, wenn, wie auf der Langen und Breiten Straße, genug Platz vorhanden sei.

Was kommen soll: Die Altstadt wird ein sogenannter verkehrsberuhigter Geschäftsbereich. Dort gilt dann Tempo 20 - zur Zeit sind 30 Stundenkilometer erlaubt. Auf mittlere Sicht, so Kleber, sollte die Geschwindigkeit auf zehn Stundenkilometer abgesenkt werden. Das will die Stadt aber erst später angehen, weil gegen diese Tempobeschränkungen noch diverse Klagen anhängig sind und höchstrichterliche Urteile noch ausstehen. Allerdings ist auch bei Tempo zehn die Altstadt noch keine Spielstraße, wo Fußgänger quasi Vorfahrt haben und Autos nur im Schritttempo entlangfahren dürfen. Was ebenfalls diskutiert, aber wieder verworfen wurde:

Eine zusätzliche Zufahrt in die Altstadt, um damit andere Verkehrsströme zu ermöglichen. Das wäre nur über den Wehdenhof möglich gewesen. Doch der liegt mitten zwischen zwei bestehenden Knotenpunkten: dem Kreisel Estebrügger Straße und der Kreuzung Harburger Straße. "Damit ist das nicht umsetzbar", sagt Kleber.
Vor allem die Gastronomen am Ostfleth dürften von der Lösung enttäuscht sein. Sie hatten sich vehement für eine Fußgängerzone vor ihrer Haustür eingesetzt. Auch die Buxtehuder Gruppe von "Fridays for Future" hatten ein kompromissloses "Autos raus" gefordert.

Als "gerade noch akzeptabel" dürfte hingegen die Tempoabsenkung bei Anwohnern und Geschäftsleuten durchgehen. Die hatten nach der ersten Diskussion einer Fußgängerzone vehement gegen die Pläne protestiert. Auch wenn jetzt mit externem Sachverstand herausgekommen ist, was machbar ist: Das wird garantiert  nicht die letzte Debatte über "Autos raus" und weitere Fußgängerzonen in der Altstadt sein. Alle Jahre wieder wird das Thema wieder aufploppen.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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