Bodenaushub war stärker belastet als gedacht
Bauverzögerung: Kann Buxtehude keine Kreisel?

Vorübergehend freie Fahrt aus Richtung Hamburg ins Gewerbegebiet | Foto: sv
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tk. Buxtehude. Kann Buxtehude keine Kreisel? Die Arbeiten für den Kreisverkehr an der Harburger Straße verzögern sich. Für Pendler und Autofahrer, die ins Gewerbegebiet wollen, eine vorübergehend gute Nachricht: Aus Richtung Hamburg ist der Kreisel bis Ende Mai freigegeben worden. Aus Richtung Innenstadt wird die Sperrung dagegen aufrecht erhalten.

Grund für die Verzögerung: Die Gas- und Wasserleitungen sowie diverse Kabel im Radwegbereich und in den Randbereichen der Fahrbahn mussten abschnittweise verlegt werden. Das habe zu dem zeitlichen Mehraufwand geführt. Grund dafür: Der Boden im Bereich des Kreisverkehrs habe sich wider Erwarten als nicht tragfähig erwiesen. Der Aushubboden habe aufwändig nach Bodenklassen auf der Baustelle getrennt und entsorgt werden müssen.

Von einem Gesetz der Serie lässt sich bei nur zwei Kreisverkehren in der Hansestadt nicht sprechen. Die Verzögerung ist dennoch eine Art Déjà-vu: 2017 wurde der Kreisverkehr an der Estebrügger Straße gebaut. Die Arbeiten hatten sich ebenfalls verzögert und Mehrkosten in Höhe von rund 150.000 Euro verursacht. Neben Problemen mit der ausführenden Firma (fehlendes Personal und keine Maschinen) war auch dort der Boden überraschend anders und weniger tragfähig als angenommen. In einem Teilbereich war der Boden aufgrund von Gebäuderesten und Findlingen weniger stabil gewesen. Bei der Nachbereitung der damaligen Kreisel-Verzögerungen hatte ein beratendes Ausschussmitglied, selbst Baufachmann, kritisiert, dass es zu wenig Probebohrungen im Erdreich gegeben habe.

Und dieses Mal? Wieso hat es erneut Überraschungen gegeben? Das WOCHENBLATT hat bei der Stadt nachgefragt: Neben Leitungen, die in einem schlechteren Zustand als angenommen waren - und daher ausgetauscht werden mussten - habe es vor allem mit den Bodenklassen unerwartete Probleme gegeben. Ein Teil des Bodenaushubs sei stärker belastet gewesen. Vor Ort musste der Boden daher aufwändig gesammelt und schließlich separat entsorgt werden, so ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Bauen im Bestand führe immer wieder zu Überraschungen. Es habe im Vorfeld der Arbeiten ausreichend Probebohrungen gegeben - sogar mehr als bei der Estebrügger Straße, so der Mitarbeiter.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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