Beitragsfreie Kita wird für Buxtehude sehr teuer: Wenn nichts mehr hilft, dann gegen das Land klagen
Heftige Kritik aus Buxtehude am Land wegen beitragsfreier Kita
tk. Buxtehude. Das ist eine Kampfansage aus Buxtehude nach Hannover: "Dann verklagen wir das Land vor dem Staatsgerichtshof in Bückeburg!" Markige Worte von Nick Freudenthal (SPD), Vorsitzender im Jugendhilfeausschuss in Buxtehude. Sein Ausschusskollege Alexander Krause (CDU) fügt hinzu: "Unsere Landtagsabgeordneten haben offenbar ihre Wurzeln in den Kommunen vergessen."
Was die beiden wütend macht: Die beitragsfreie Kita, ein Wahlkampfversprechen von CDU und SPD, wird für die Kommunen vermutlich teurer als geahnt. Jetzt liegen konkrete Zahlen für Buxtehuder Einnahmeverluste vor und die sind alarmierend.
Für die fünf städtischen Kitas in der Hansestadt führt der Wegfall der Elternbeiträge in diesem Jahr schon zu Mindereinnahmen von 100.000 Euro. Diese vorsichtig geschätzte Summe werde sich laut Jugendamtsleiterin Andrea Lange-Reichardt noch erhöhen, weil auch jetzige Krippen-Kinder mit Erreichen des dritten Lebensjahres nicht mehr beitragspflichtig sind. Für 2019 rechnet die Stadt schon mit mindestens 200.000 Euro Zuschussbedarf.
Und das ist nicht alles: Die 16 Kitas und Krippen in freier Trägerschaft bekommen vom Land zwar mehr Geld fürs Personal, werden aber trotzdem weniger Geld durch den Wegfall der Elternbeiträge einnehmen. Die Stadt muss das Defizit ausgleichen. In diesem Jahr 100.000 Euro, 2019 vermutlich schon 300.000 Euro.
"Wir müssen Druck machen", fordert Nick Freudenthal und vermutet: "In Hannover haben die wohl den Kompass verloren".
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