Benjamin Koch-Böhnke will Bürgermeister werden
tk. Buxtehude. Benjamin Koch-Böhnke will Buxtehuder Bürgermeister werden. Der 42-Jährige tritt bei der Wahl am 12. September gegen Amtsinhaberin Katja Oldenburg-Schmidt und Michael Lemke (Grüne) an. Mit beiden geht der Linken-Politiker hart ins Gericht: Weder die Bürgermeisterin noch ihr grüner Herausforderer würden die wirklich existenziellen Themen eines gleichermaßen nachhaltigen und sozialen Wandels wirklich anpacken. Der Wahlkampf um den Chefposten im Stadthaus verspricht spannend zu werden.
Benjamin Koch-Böhnke widerspricht der Mutmaßung energisch, dass er vor allem deshalb antrete, um eine Stichwahl wahrscheinlicher zu machen. "Ich denke nicht in Prozent. Wir wollen Themen anbieten." Wer ihn dabei auf das Linken-Topthema sozialer Wohnungsbau reduzieren will, bekommt als Antwort: "Wer Nachhaltigkeit und Klimaschutz will, der muss die Menschen mitnehmen. Und zwar alle." Es reiche nicht, wenn die Dächer begrünt werden, sich viele Buxtehuder die Wohnungen darunter aber nicht mehr leisten können.
In Sachen Sozialpolitik habe Lemke fast nichts zu bieten und die Bürgermeisterin "pickt sich Nachhaltigkeits-Rosinen heraus", kritisiert Koch-Böhnke. Halbherzig sei das, was die beiden beim sozial-ökologischen Wandel anbieten würden.
Der gebürtige Buxtehuder Koch-Böhnke ist Fachkraft für Lagerlogistik und arbeitet derzeit hauptberuflich für das Regionalbüro Nord der Bundestagsfraktion seiner Partei. Für ihn ist es kein Problem, dass er nicht aus der Verwaltung kommt. "Bürgermeister ist ein politisches Amt", betont der Linken-Politiker, der im Rat der Hansestadt sowie im Kreistag sitzt. Es gehe um den Mut zu Entscheidungen und politische Führung im Stadthaus - für die Verwaltung gebe es Profis, die ihren Job beherrschen. Dass sich SPD, CDU, FDP sowie BBG/FWG gemeinsam darauf verständigt haben, Katja Oldenburg-Schmidt bei ihrer Wiederwahl zu unterstützen, ist für den Herausforderer ein "Armutszeugnis". Demokratie lebe von verschiedenen Möglichkeiten und der Auswahl.
Der Wahlkampf gehe jetzt langsam los. Die Linke setzt auf digitale Formate, aber auch klassische Infomationswege wie etwa Flyer. Was auch für Benjamin Koch-Böhnke spannend ist und sich am Ende in Stimmen ausdrücken wird: Er werde häufig von Menschen angesprochen, die ihn eigentlich nicht wählen wollen, bei den Themen aber auf seiner Linie liegen.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.