Beteiligung von Jugendlichen an Buxtehuder Politik: "Es muss um was gehen"

Der Jugendhilfe zu Besuch im Freizeithaus vor zwei Jahren. Politik und Verwaltung müssen - wenn es um Beteiligung geht - regelmäßig dabei sein, wenn Kinder und Jugendliche mitentscheiden | Foto: tk
  • Der Jugendhilfe zu Besuch im Freizeithaus vor zwei Jahren. Politik und Verwaltung müssen - wenn es um Beteiligung geht - regelmäßig dabei sein, wenn Kinder und Jugendliche mitentscheiden
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Wie die Beteiligung von Jugendlichen und Kinder an Politik funktionieren könnte

tk. Buxtehude. "Denken Sie groß", feuerte Nick Freudenthal (SPD, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses) die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtjugendpflege an. Es ging bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses auch darum, dass Buxtehude ein neues Konzept für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen braucht. "Neu und groß sowie da geht noch was", waren die Motivations-Vokabeln aus der Politik. Gibt es einen Königsweg zu mehr Beteiligung der jüngeren Buxtehuder? Die letzten Versuche von Jugendparlament bis hin zu einzelnen Projekten sind still und leise beerdigt worden.
"Die Beteiligung funktioniert", ist Stadtjugendpfleger Gabriel Braun überzeugt. Das WOCHENBLATT hat bei ihm nachgehakt: Wie können Beteiligungsformen aussehen? Seine klare Ansage: "Es muss um richtig was gehen." Das heißt: Kinder und Jugendliche müssen konkret mitentscheiden können. Braun: "Nur ein Votum über eine Wandfarbe in einem Treffpunkt reicht nicht." Das bedeutet aber auch, dass die Entscheidungen, die Geld kosten, nicht aus finanziellen Gründen auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben werden dürfen.
"Außerdem müssen sich die Kinder und Jugendlichen wertgeschätzt und ernst genommen fühlen", sagt Gabriel Braun. Politik und Verwaltung müssen regelmäßig dabei sein, wenn diskutiert und geplant wird. Ab und an eine Stippvisite reiche nicht. Jugendliche merken sehr schnell, ob die Beteiligung nur pro forma angeboten werde, weil das Niedersächsische Kommunalverfassungsgesetz sie vorschreibe.
Unstrittig ist, dass sich auch engagierte junge Buxtehuder nicht regelmäßig als Zuschauer von politischen Sitzungen einfinden werden. Jugendbeteiligung komplett online zu machen, findet der Stadtjugendpfleger aber falsch. "Der direkte Austausch und das miteinander reden sind wichtig."
Die Mitarbeiter der Stadtjugendpflege arbeiten in den kommenden Monaten an einem konkreten Konzept. Eine Idee: Die in den Schulen vorhandenen Strukturen nutzen. Außerdem schauen sich die Planer an, wie in anderen Städten erfolgreich gearbeitet wird.
Auch wenn Nick Freudenthal schon ganz euphorisch davon sprach, dass Buxtehude vielleicht wieder einmal ein großartiges Vorbild für andere werden könne - es wäre schon ein Erfolg, wenn etwas entsteht, dass über einige Jahre funktioniert.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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