Buxtehude: Pfandringe und Radboxen bekannter machen
Zwei gute Projekte haben noch nicht genügend Akzeptanz
tk. Buxtehude. Wenn sich gute Ideen nicht schnell durchsetzen, ist das bedauerlich. In Buxtehude gibt es zwei Projekte, die Fahrradboxen und die Pfandringe, die gut gedacht waren, im Stadtbild aber eher ein ungenutztes Dasein fristen. Die Radboxen sollten eigentlich für Fahrradtouristen einen sicheren und bequemen Aufbewahrungsort für ihre Drahtesel bieten und die Pfandringe es Flaschensammlern leicht machen, die Pfandflaschen einzusammeln.
Wer über die Bahnhofstraße Richtung Innenstadt geht, der sieht, dass die Radboxen fast immer leer stehen. Die Boxen wurden im August 2017 in Betrieb genommen. Für 24 Stunden kostet die Miete einen Euro. Einnahmen innerhalb eines Jahres: knapp 400 Euro. Macht statistisch betrachtet etwas mehr als einen Nutzer pro Tag. Allerdings verursachte die Entleerung des Kassiersystems im selben Zeitraum Personalkosten von 480 Euro, teilte Fachgruppenleiter Rainer Ratzke der Politik mit. Daher werde darüber nachgedacht, ein Pfandsystem einzuführen, so dass an den Boxen nicht mehr das Geld einkassiert werden muss. Auch sollen die Werbung und die Sichtbarkeit verbessert werden. Etwa durch einen Hinweis auf dem Dach der Boxen
Die Pfandringe werden laut Verwaltung zumindest während der Veranstaltungen gut bestückt und Beschwerden über Flaschen, die daneben abgestellt werden, habe es noch keine gegeben. Gleichwohl gelte auch hier: Ein Volltreffer sind die Pfandringe bislang nicht.
Der Erste Stadtrat Michael Nyveld setzt auf den Faktor Zeit, um die beiden Neuerungen im Stadtbild bekannter zu machen: "Wir sollten dem ein Chance geben, sich durchzusetzen."
Die Sammelbehälter kann jeder Buxtehuder bestücken, damit ärmere Menschen auf eine bequeme Art an die Pfandflaschen herankommen. Das sind die Standorte: Rathausplatz, Petri-Platz, die Brücke an der Breiten Straße, Altstadtparkplatz, ZOB, Stadtpark, Schafmarktplatz, Pauls-Platz am Torfweg sowie am Hafen.
Und vielleicht können die Buxtehuder auch die Fahrradboxen am Geesttor nutzen, wenn die Touristen sie links liegen lassen. Ein Euro für 24 Stunden ist im Vergleich zu den Kosten für einen Autoparkplatz - mindestens 50 Cent für nur 30 Minuten - geradezu ein Schnäppchen.
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