Buxtehuder A26-Zubringer: Rübker Straße "reloaded"
Unterlagen für den A26-Anschluss werden erneut ausgeelgt
tk. Buxtehude. Wenn es ein Kinofilm wäre, hieße der Titel "Rübker Straße reloaded". Im Bürokratendeutsch ist es aber der Ausbau der K40 zum Buxtehuder A26-Autobahnzubringer. Die Unterlagen liegen erneut öffentlich aus. Das geschieht bereits zum dritten Mal. Der Grund: Nach der zweiten Auslegung und einem Erörterungstermin vor einem Jahr mussten, die Planungen vom Landkreis Stade nachgebessert werden.
Dass es ein Jahr gedauert hat, bis die Unterlagen erneut eingesehen werden können, ist für die Gegner des K40-Ausbaus bezeichnend: "Unfassbar", sagt Ulrich Felgentreu, Sprecher der BI Rübker Straße und Ratsherr der Grünen in Buxtehude über das lange Warten. Seit sieben Jahre werde geplant und es komme "immer nur Krampf heraus", so Felgentreu. Wie die Änderungen zu bewerten seien, könne die BI erst dann sagen, wenn sie die Unterlagen genau geprüft habe.
Die Veränderungen betreffen Straßenführungen und die Anordnung von Parkplätzen und Wendeplätzen in den angrenzenden Straßen der K40, aber auch schalltechnische Untersuchungen sowie die Fahrspurlängen im Kreuzungsbereich mit der Konrad-Adenauer-Allee/Harburger Straße. Laut Landkreis seien es nur "geringfügig geänderte" Dinge.
Das kann Felgentreu nicht so recht glauben. Denn: Nach dem Erörterungstermin habe es einen Vorort-Termin mit dem Landkreis und externen Fachplanern gegeben. "Dabei haben einige der Experten zum ersten Mal die Rübker Straße nicht nur am Schreibtisch gesehen", sagt Felgentreu.
Nicht einmal in grundsätzlichen Dingen kommen Landkreis und BI auf einen Nenner. Für den Kreis ist es der Ausbau der K40, für die BI dagegen ein kompletter Neubau "Bei dem strengere Vorschriften etwa beim Lärmschutz gelten", so Felgentreu.
War die Stimmung beim Erörterungstermin 2016 schon recht angespannt, so dürfte sie bis heute nicht besser geworden sein. Felgentreu: "Was uns wütend macht ist die Tatsache, dass der Landkreis den sofortigen Bauvollzug nach dem Palnfeststellungsbeschluss anordnen will." Als Grund dafür gebe er an, dass damit die zu erwartende Klage der BI umgangen werden könne. Abgesehen davon, dass die Gegner auch gegen den sofortigen Vollzug juristisch zu Felde ziehen werden, ist das für sie "das Gegenteil von Bürgernähe." "Wir sind anwaltlich gut aufgestellt", gibt sich Felgentreu kämpferisch. Nach einer Kompromisslösung sieht es also nicht aus.
• Die Unterlagen für den A26-Anschluss können vom 6. Juni bis zum 5. Juli im Stadthaus in Buxtehude eingesehen werden. Öffnungszeiten und weitere infos unter www.buxtehude.de. Einwendungen gegen die Planung müssen bis zum 7. August vorgebracht werden.
Die Unterlagen können auch auf der Seite des Landkreises (https://www.landkreis-stade.de/) eingesehen werden.
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