Aus für die letzten drei Atomkraftwerke
Buxtehuder Mahnwache für Atomausstieg: "Wir freuen uns"
Jetzt ist endgültig Schluss: Am heutigen Samstag werden die letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet. Für die "Mahnwache für den Atomausstieg" aus Buxtehude ist das ein Grund, auf das Engagement der vergangenen Jahre zurückzublicken.
„Wir freuen uns, dass sich unser Durchhaltevermögen und unser jahrzehntelanges Engagement nun endlich auszahlen“, so Thomas Ringleben, der Sprecher der Buxtehuder Mahnwache. „Von Beginn an war Atomstromerzeugung mit unrealistisch hohen Erwartungen verbunden. Gleichzeitig hat man bis heute ganz bewusst die Gefahren und Probleme der Atomkraft ignoriert und verharmlost."
Auch der Weiterbetrieb der drei letzten Atomkraftwerke in Deutschland wäre aufgrund ihres hohen Alters, aufgrund von Rissen in den Systemen und aufgrund fehlender Sicherheitsnachweise nicht nur sehr teuer, sondern auch hoch gefährlich, so Ringleben. "Schon 2003 waren es insbesondere Kostengründe, weshalb das Atomkraftwerk Stade stillgelegt worden ist.“
„Damit verbunden waren bei vielen Stadern die Ängste vor einer Abwanderung der Industrie. Doch haben sich diese Ängste als unbegründet erwiesen. Das Schreckgespenst von Blackout und De-Industrialisierung wurde der Anti-Atom-Bewegung schon immer entgegengehalten, ohne dass dies jemals eingetreten ist."
Das Gegenteil sei der Fall: Gerade wegen des Engagements der Atomkraftgegner hätten sich Politik und Wirtschaft auf eine umweltverträgliche Energieversorgung ausgerichtet, stellt Ringleben fest. „Bei der Energiewende stehen uns auch in den nächsten Jahren noch große Schritte bevor. Doch sind wir trotz aller Befürchtungen inzwischen so robust aufgestellt, dass wir auf den Ukraine-Krieg und auf den Klimawandel angemessen reagieren können“, so das Fazit der Mahnwache. Weitere Informationen: www.atomausstieg-buxtehude.de
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