Buxtehudes Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt: "Über Werte diskutieren"
Buxtehudes Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt will beim Haushalt nicht nur über Geld reden
tk. Buxtehude. Das war für viele Mitglieder im Buxtehuder Rat eine Überraschung: Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt stellte nicht nur den Haushaltsentwurf für 2019 vor - der bis 2022 Rekord-Investitionen von 80 Millionen Euro vorsieht - sie forderte von der Politik auch eine Wertediskussion. Es gehe nicht nur darum, mit Geld Werte zu schaffen, sondern auch darum, darüber zu reden "was ist uns etwas wert, welche Werte bestimmen unser Handeln?", sagte die Bürgermeisterin. "Über diese Dinge müssen wir reden und nicht nur darüber, ob wir 1.000 Euro mehr ausgeben wollen."
Unter Werte-Debatte fällt für die Bürgermeisterin auch, dass über Ziele gesprochen wird. Beispiel: Buxtehude investiert in den kommenden Jahren Millionen-Beträge in seine Schulen. Hier werde ersichtlich, dass diese Investitionen belegen, dass Bildung und damit auch eine familienfreundliche Politik einen hohen Wert haben.
Auf WOCHENBLATT-Nachfrage erklärt Katja Oldenburg-Schmidt, dass der Haushalt kein Anlass sei, um "einfach nur zu philosophieren". Sie sagt, dass sowohl Politik als auch Verwaltung eine Vorbildfunktion hätten. Daher müsse ein Wertedebatte, die bei materiellen Dingen beginne, weitergeführt werden. Der Bürgermeisterin gehe es auch um den Umgang miteinander. Das fange etwa bei der Wortwahl während der Ausschusssitzungen an. "Es ist wichtig, dass wir stärker unser Tun reflektieren", sagt sie. Der Ton einiger Mitglieder im Rat sei in der Vergangenheit hörbar rauher geworden.
Für die Bürgermeisterin ist ihre Anregung ein erster Anstoß für eine Diskussion, die nicht mit den Schluss der Etatberatungen im Dezember beendet sein wird. "Das ist ein längerer Prozess."
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