Buxtehudes Kulturamtsleiterin hat gekündigt
tk. Buxtehude. Sie stand kaum im Licht der Öffentlichkeit und ihr Abgang nach knapp zwei Jahren blieb weitgehend unbemerkt: Ivana Scharf, die Leiterin des Kulturamts, hat gekündigt. Ende November hat sie Buxtehude verlassen. Ein Abgang, von dem nicht einmal alle Mitglieder des Kulturausschusses etwas wissen.
Manche aus Buxtehudes Kulturszene sagen über Scharfs Rückzug, dass ihr die Schuhe ihrer verstorbenen Vorgängerin Sybille Bruns-Decker zu groß gewesen seien. Andere wiederum betonen, das man ihr nicht die Chance gegeben habe, eigene Fußabdrücke zu hinterlassen.
Einig sind sich viele, die mit Ivana Scharf zusammengearbeitet haben, dass das Geflecht aus Politik, Verwaltung und Kreativen für die ehemals selbstständige Kulturmacherin mitunter ein undurchdingliches Dickicht gewesen sei. Was ihr angekreidet wurde: Das Kulturfestival im Sommer hat nach WOCHENBLATT-Informationen rund 60.000 Euro gekostet aber nur 8.000 Euro eingespielt. Grund für die Kosten sei vor allem der Wunsch nach einer Open-Air-Theateraufführung gewesen. Die dafür notwendige Bühne und die erforderliche Technik sollen allein 20.000 Euro gekostet haben.
Den Weggang von Ivana Scharf bedauern manche, die sich frischen Wind erhofft hatten. "Sie hatte konstruktive und gute Ideen", sagt ein Kenner der Buxtehuder Kulturszene.
Die Frage der Neubesetzung der Kulturamtsleitung wird nicht nur eine Personalie werden. Es geht auch um den Zuschnitt und die Aufgaben. Soll zum Beispiel das Stadtmarketing, bislang ein selbstständiger Verein, Teil des städtischen Kulturmanagements werden? Ein gänzlich neuer Stellenzuschnitt wäre vielleicht nicht schlecht. Dann wäre der neue Chef, bzw. die neue Chefin weniger die Nachfolgerin von Sybille Bruns-Decker
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