Baubeginn könnte im Sommer 2021 sein / Die Kosten betragen bislang 15,75 Millionen Euro
Das Buxtehuder Sportzentrum Nord: Ökologie und Nachhaltigkeit
tk. Buxtehude. Jetzt wird es konkret: Die Pläne für das Sportzentrum Nord als Ersatz für die marode Halle Nord sind schon weit vorangeschritten. Baubeginn könnte im Sommer 2021 sein. Schul-, Vereinssport und Bundesliga-Handball werden dort gleichermaßen eine neue Heimat finden. Die Experten vom Planungsbüro MRO hatten dem Buxtehuder Schul- und Bauausschuss detailliert vorgestellt, wie das Sportzentrum aussehen wird. "Ich bin total geflasht", sagte Stefan Schilling (CDU) anschließend.
Das sind einige der Eckpunkte: Der Neubau entsteht zwischen Konrad-Adenauer-Allee und Kurt-Schumacher-Straße, dort, wo zurzeit die Sport-Außenflächen sind. Dadurch schluckt das Gebäude selbst den Lärm, etwa von den Parkplätzen. Die Planer haben die Dreifeldhalle mit separater Zweifeldhalle so kompakt gedacht, dass der Flächenverbrauch im Vergleich zur ersten Ideenskizze reduziert wurde. Nachhaltigkeit und Ökologie spielen insgesamt eine zentrale Rolle: Das Sportzentrum bekommt ein Gründach, und eine Photovoltaikanlage findet dort ebenfalls Platz. Außerdem werden Ladesäulen für E-Autos und Fahrräder auf dem neuen Parkplatz gebaut. Die Auswahl der Materialien erfolgt schon bei der Planung unter dem Gesichtspunkt der Rückbaubarkeit bzw. den dadurch entstehenden Kosten.
Mehrzweckraum
für Veranstaltungen
Blick auf einige Details: In der Dreifeldhalle können die Tribünen für insgesamt 1.500 Zuschauer zur Seite geschoben werden, so dass es mehr Platz für den Schul- und Vereinssport gibt. Der Buxtehuder SV wird für seine Bundesliga-Handballerinnen einen mobilen Boden verwenden, der auf- und wieder abgebaut wird.
Neben einem Eingang mit kleinem Foyer für Schüler und Vereinssportler gibt es einen weiteren Eingang mit einem großen Foyer. Von dort können Besucher über das Treppenhaus oder mit dem Fahrstuhl in den ersten Stock kommen. Im ersten Stock befindet sich ein rund 250 Quadratmeter großer Mehrzweckraum samt kleiner Küche. Die Planer sprachen von "einer hohen Aufenthaltsqualität" bei Foyer und Mehrzweckraum.
Die Umkleidekabinen für die Dreifeldhalle sind im Erdgeschoss, die für die Zweifeldhalle im ersten Stock. In beiden Hallenteilen sind durch die Linierungen alle Ballsportarten möglich. Die Wände in beiden Abteilungen bekommen eine Holzverkleidung als Prallschutz. Nebeneffekt: Das ist ein zusätzlicher Schallschutz. Das Gründach mit seiner Unterkonstruktion sorgt außerdem dafür, dass der Krach in der Halle bleibt. Der Parkplatz bekommt 180 Stellflächen. Die Planer setzen auf ÖPNV - der Bahnhof und der ZOB sind in unmittelbarer Nähe - und damit auf eine gute Erreichbarkeit des Sportzentrums zu Fuß.
Die alte Halle Nord wird abgerissen, wenn der Neubau fertig ist. So lange wird sie weiterhin genutzt. Die Bauzeit für das Sportzentrum soll 18 bis 20 Monate betragen. Im Anschluss daran werden die Außenanlagen erstellt. Die Parkflächen werden parallel mit der neuen Halle gebaut.
IGS-Schulhof wird
später erneuert
Die Kosten: Geschätzt wird das Sportzentrum 15,75 Millionen Euro kosten. Das sind 750.000 Euro mehr als bei der ersten Kostenschätzung. Eine PV-Anlage auf dem Dach käme noch obendrauf. Was ebenfalls bezahlt werden muss: Eine neue Außensportanlage und ein neuer Schulhof für die IGS. Dafür gibt es erst eine grobe Schätzung, die bei rund 3,5 Millionen Euro liegt. Hinzu kommt noch eine knappe Million Euro als städtischer Zuschuss für das Vereinssportzentrum des BSV, das unmittelbar angrenzend an die neue Halle vom Sportverein geplant wird. Mit dem BSV habe es gerade gute Gespräche gegeben, erklärte Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt.
Im September werden die beiden Ausschüsse erneut über das Sportzentrum Nord beraten. Dann geht es auch um Detailfragen wie die Fassadengestaltung. Außerdem wird dann vermutlich auch der aktuelle Stand des BSV-Projektes präsentiert.
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