Der Startschuss für die Aufhübschung der Buxtehuder Bahnhofstraße?
Erster Antrag auf Planungsgelder aus der Politik für das Jahr 2018 / Reaktionen der Fraktionen
tk. Buxtehude. Die SPD-Fraktion macht ernst: Es sollen Fördermittel eingeworben und zusätzlich 50.000 Euro im Haushalt für 2018 bereit gestellt werden, damit die Aufwertung der Bahnhofstraße planerisch in Angriff genommen werden kann. "Wir sind in der Pflicht, nicht nur mit Farbeimer und Blumentöpfen kosmetische Verschönerungen durchzuführen", begründet SPD-Ratsherr Alexander Paatsch den Vorstoß.
Die SPD listet die bekannten Mängel auf: Leerstand, Verkehrsprobleme, zu viele Spielhallen. Die Fraktion will Anwohner und Geschäftsleute an der Entwicklung eines Konzeptes beteiligen und denkt zudem über die Ausschreibung eines städtebaulichen Wettbewerbs nach (dazu auch der Infokasten). "An eine Planung sollten wir ohne Denkverbote rangehen", sagt Paatsch. Ein solches wäre etwa die Einrichtung eines "Shared Space", bei dem alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt ohne Fuß- und Radwege bzw. Fahrbahn unterwegs sind. In Buxtehude gibt es das bereits am Torfweg - allerdings nur auf wenigen Metern.
Das WOCHENBLATT hat nach dem SPD-Vorstoß bei den anderen Fraktionen nachgefragt. Ergebnis: überwiegend breite Zustimmung. Es scheint eine Mehrheit dafür zu geben, die Bahnhofstraße anzupacken.
"Notwendig und unstrittig", stellt kurz und knapp CDU-Fraktionschefin Arnhild Biesenbach fest. André Grote (BBG/FWG-FDP): "Die Bahnhofstraße sollte unbedingt herausgeputzt werden." Mehr Außenflächen für Gastronomie und Geschäfte seien zum Beispiel wichtig. Bürger müssten bei der Ideenfindung eingebunden werden, betont Grote
Michael Lemke, Fraktionschef der Grünen: "Wir sind dabei!" Ideen aus dem Torfweg sollten auch für die Bahnhofstraße in Betracht gezogen werden. Würden Autos, Fußgänger und Radfahrer auf einer Straßenseite zusammengeführt, könnte auf der anderen Seite (Woolworth) ein breiter, attraktiver Bereich entstehen. "Eine Flaniermeile mit Spielflächen. Marktständen, Brunnen und Gastronomie."
Benjamin Koch-Böhnke (Die Linke) findet die Aufwertung der Bahnhofstraße grundsätzlich richtig. Er spricht ein besonderes Problem an: Durch hohe Mieten komme es zu langanhaltenden Leerständen. "Wir müssen mit einem Konzept dauerhaft bezahlbare Mieten erreichen."
Beatrice Kietzmann, Sprecherin der "Initiative Bahnhofstraße" und Inhaberin von "Sie Dessous & mehr "findet es einfach gut, wenn Gelder bereit stehen, um konkret zu planen."
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