Die Bundestagskandidaten treffen sich zum ersten direkten Schlagabtausch
tk. Buxtehude. Es war das erste offizielle Aufeinandertreffen der Direktkandidaten für die Bundestagswahl im September im Wahlkreis Stade I/Rotenburg II. In der Pausenhalle des Buxtehuder Schulzentrums Nord saßen Oliver Grundmann (CDU), Oliver Kellmer (SPD), Serkan Tören (FDP), Michael Lemke (Grüne), Michael Quelle (Die Linke) und für die Piraten Richard Klaus auf dem Podium. Es blieb bei der von der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di moderierten Veranstaltung vergleichsweise ruhig bis langatmig. Nur auf der Zielgeraden, bei Themen zur sozialen Gerechtigkeit, nahm die Debatte Fahrt auf.
Einen gesetzlich vorgeschriebenen und flächendeckenden Mindestlohn wollen SPD und Grüne. 8,50 Euro sind für Lemke und Kellmer der erste Einstieg. Davon halten weder FDP noch CDU sehr viel. Es müsse bei der Tarifautonomie bleiben, so Grundmann. Der Staat dürfe nur dann lenkend eingreifen, wenn es die Tarifpartner nicht schaffen, eine sozial ausgewogene Regelung zu finden.
Für Grundmann steht Deutschlands Wirtschaft im Vergleich zu anderen EU-Ländern so gut da, weil sie nicht überreguliert werde. Tören befürchtet, dass ein Mindestlohn die Jugendarbeitslosigkeit befeuern würde - wie in anderen EU-Ländern.
8,50 Euro seien zu wenig, meinte Pirat Richard Klaus. 12 Euro die Stunde müssten es sein. Und Michael Quelle sprach gleich zu Anfang davon, dass wir "Reichtum umverteilen müssen".
Serkan Tören, der bereits im Bundestag sitzt, will weitermachen und die anderen Bewerber versichern unisono, dass sie die Region in Berlin gut und engagiert vertreten werden.
Mehr in der Mittwochsausgabe der Neuen Stader und Neuen Buxtehuder.
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