Die Rückseite des Rathausquartiers: Zu dunkel und zu unbelebt
tk. Buxtehude. Zu dunkel und und viel zu unbelebt: Darüber haben in den vergangenen Winterwochen mehrfach WOCHENBLATT-Leser geklagt. Es geht um die Kirchenstraße, die die Fußgängerzone (Lange Straße) und das Ostfleth verbindet. Die Kirchenstraße ist die Rückseite des neuen Rathausquartiers. "Mit dem Brauhaus gab es hier noch Leben", sagt etwa ein Altstadt-Bewohnerin.
Tatsache ist: Während der Planungsphase des neuen Rathausquartiers gab es einen Kriterienkatalog mit Anforderungen, den der Altstadtverein und der Wirtschaftsförderungsverein gemeinsam erarbeitet hatten: Die Rückseite des Rathausquartiers dürfe keinen Hinterhof-Charakter bekommen, lautete eine Forderung. Manche Buxtehuder finden, dass genau das eingetreten ist. Dass es über die Kirchenstraße zu den Geschäften am Fleht gehe, werde nicht deutlich.
Andreas Zimmermann, als Projektleiter für den Bau des Rathausquartiers verantwortlich, kennt das Problem: Während der Planung sei deshalb dafür Sorge getragen worden, dass die Fenster des ehemaliges Brauhauses - heute H&M - offen bleiben. Der Mieter wollte es anders. Dass die Kirchenstraße durch die Rückfront des Rathausquartiers heller und einladender werde, könne nicht funktionieren. "Es handelt sich auf der Gebäuderückseite um Funktionsflächen", erklärt Zimmermann. Etwa Fluchtwege und die Zufahrt zur Tiefgarage.
Er ist dennoch überzeugt, dass sich das gesamte Viertel - und damit auch die Kirchenstraße - aufwerten und beleben lässt. Dreh- und Angelpunkt sei der Petri-Platz. Werde der umgestaltet, bekomme jede Straße rundherum einen anderen, offeneren Charakter.
Das Problem: An dieser Maßnahme scheiden sich die Geister. Unter anderem deshalb, weil das kleine Mäucherchen vor der Kirche weichen müsste. Als Peter Schmidt vom Vorstand des Altstadtvereins eine grobe Skizze, die so nie verwirklicht werden sollte, dazu vorstellte, war ein Aufschrei des Entsetzen die Folge. Das Thema, daran wird wohl kein Weg vorbeiführen, ist nicht vom Tisch. Die "Petri-Platz-Frage" wäre vielleicht für das neue Stadtmarketing eine echte Herausforderung.
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