Ellerbruch in Buxtehude: Ideen von Poller-Sperre bis freie Fahrt
tk. Buxtehude. Die Resonanz war groß: Das WOCHENBLATT wollte von den Lesern Vorschläge, wie die Verkehrsprobleme auf dem Ellerbruch gelöst werden könnten. Täglich wird die Anliegerstraße zur Hauptverkehrsader stadtein- und abends auswärts. Anliegerproteste und die Forderung nach Lösungen zur Verkehrsberuhigung werden daher in regelmäßigem Abstand laut.
Tenor vieler Leserzuschriften: Die Fehler, die jetzt zu den Problemen geführt haben, sind schon vor langer Zeit gemacht worden. Catrin Lietz berichtet, dass es vor der "Lidl"-Eröffnung eine Verkehrszählung gegeben habe. Das war 2009. 4.600 Autos pro Tag wurden gezählt. Mit den "Lidl"-Besuchern (500 Autos täglich) und der allgemeinen Zunahme des Verkehrs könne man getrost von täglich 6.000 Fahrzeugen auf dem Ellerbruch ausgehen. "Sie sind ein Spiegelbild der Autokennzeichen auf der B73", schreibt Lietz.
Viele Leserinnen und Leser sind mit der Stadtverwaltung unzufrieden, wenn sie über Probleme vor ihrer Haustür am Ellerbruch berichten. Holger Breul zitiert aus einem Brief der Verwaltung: "Der Ellerbruch wird von Ortskundigen manchmal als Schleichweg benutzt, die Mehrheit hält sich aber an die Verkehrsregeln." Das sehen Anlieger anders.
So könnten die Probleme gelöst werden
So könnte nach Meinung von WOCHENBLATT-Lesern das Problem angepackt werden:
1. Dieter Kebernik hat eine radikale Lösung im Sinn. Der erste nördliche Abschnitt bekommt einen abschließbaren Poller. Zweiräder kämen durch und der Ellerbruch von der Schanzenstraße bis zur Matthias Claudias-Straße wäre weiterhin beidseitig befahrbar. Der Schlenker über die Matthias-Claudias-Straße Richtung Schanzenstraße wäre durch den Poller aber so unattraktiv, dass der Schleichverkehr zum Erliegen käme.
2. Der Ellerbruch wird eine Spielstraße, das Tempo auf Schrittgeschwindigkeit gedrosselt. An die heute vorgeschriebenen 30 km/h halte sich ohnehin kaum ein Autofahrer. Noch mehr drosseln führe vielleicht zum Erfolg.
3. Otto Prigge, Ex-Ratsherr der CDU aus Pippensen, hat eine Radikallösung der anderen Art im Blick: Ein beidseitiges Park- und Halteverbot und damit freie Fahrt für den Durchgangsverkehr. Auf der Estetalstraße habe man damit gute Erfahrungen gesammelt.
4. Ein Kreisverkehr in Höhe "Gildehaus" sei ein Weg zur Entzerrung, schlägt Norbert Wagner vor. Wenn der Verkehr auf der Hauptachse - der Stader Straße - besser fließe, werde die Zahl der Pendler im Ellerbruch abnehmen. Wenn gar nicht passiere, werde es so bleiben, wie es ist: Ein Leser lässt keinen Zweifel daran: "Solange es geht, werde ich über den Ellerbruch fahren."
• Der Ellerbruch war bis 1987, damals wurde die Spange gebaut, einer der Hauptverkehrsadern durch Buxtehude, schreibt WOCHENBLATT-Leser Michael Maack. Neu sei viel Verkehr auf dieser Straße also nicht. Ein weiterer Grund für die Belastung des Ellerbruch sei die ungleiche Verteilung von Einkaufsmöglichkeiten zwischen Nord- und Südstadt.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.