Ende als Anfang: Buxtehuder Stadtmarketingverein löst sich auf
tk. Buxtehude. Der Beschluss der Mitglieder war einstimmig: Der Buxtehuder Stadtmarketing-Verein wird aufgelöst. Zum 31. Dezember ist Schluss. Ein Grund, Trauer zu tragen, besteht dennoch nicht: Die künftige Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt und die Politik sind sich weitgehend einig: Das Buxtehuder Stadtmarketing wird Teil der Stadtverwaltung. "Das Fortbestehen war mir wichtig", sagt Jürgen Badur, Noch-Vorsitzender des Vereins und bis Ende Oktober Buxtehuder Bürgermeister.
So wird die Auflösung über die Bühne gehen: Ab Januar sind drei Liquidatoren mit der Abwicklung beschäftigt. Das werden Jan-Peter Frenzel, Uwe Wölfel und der Bürgermeister bzw. die Bürgermeisterin der Stadt sein.
Sehr viel werden die Drei vermutlich nicht zu tun haben. Denn: Das bestehende Restvermögen, rund 100.000 Euro, werden vorher in Projekte investiert. Profitieren wird vermutlich die Winterbeleuchtung. Außerdem sammeln die 37 Stadtmarketing-Mitglieder Ideen, welche Marketing-Vorhaben jetzt noch gefördert werden.
Weil vor allem der Rückgang der Mittel zum Aus für den Verein geführt haben, hört sich das hohe Restvermögen wie ein Widerspruch zum Auflösungsbeschluss an. Die gute Kassenlage ist jedoch allein der Tatsache geschuldet, dass die Personalkosten in diesem Jahr sehr viel niedriger sind als in den Vorjahren. Derzeit arbeitet nur Claudia Richardt mit 15 Stunden für den Verein. Denkbar, dass sie auch weiterhin in neuen Strukturen dabei ist. Mit der ehemaligen Stadtmarketing-Chefin Stefanie Beck, die sich seit 2012 in Elternzeit befindet und die eine Vollzeitstelle hatte, wurde der Arbeitsvertrag in gegenseitigem Einvernehmen aufgehoben.
Wie genau das neue Stadtmarketing unter dem Dach der Verwaltung aussehen wird, steht noch nicht fest. Laut Bürgermeister Jürgen Badur wird die Stadt aber bestimmte Aufgaben wie die Mitgliedschaft bei der Deutschen Märchenstraße, die Arbeitsgruppe Fairtrade-Stadt und den "Bullevard" als Jugendliteraturpreis-Gedächtnis-Meile, nahtlos fortführen.
• Der Stadtmarketingprozess in Buxtehude hat vor zwölf Jahren Jahren mit einer enorm großen Bürger-Beteiligung begonnen. In vielen Workshops wurden Ideen - bis hin zu Utopien wie der Überdachung des kompletten Stavenorts - gesammelt. Zwei Jahre nach dem Startschuss wurde der Verein gegründet. Das Ende war ein Sterben auf Raten. Bereits vor gut zwei Jahren hatte Jürgen Badur eine grundlegende Reform angemahnt und damals schon den Gedanken ins Spiel gebracht, das Stadtmarketing an die Verwaltung zu koppeln.
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