Grüne verfremden Wahlplakat von Katja Oldenburg-Schmidt
Erster Ärger im Buxtehuder Bürgermeister-Wahlkampf
tk. Buxtehude. Ist das ein Buxtehuder Wahlplakat-Gate oder nur eine Lappalie? Die Grünen haben ein Wahlplakat von Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt verfremdet und auf ihrer Homepage sowie Facebook veröffentlicht. Die hat das Löschen binnen drei Stunden gefordert und mit juristischen Konsequenzen gedroht.
Ein Mitglied der Grünen hatte das Foto eines Wahlplakats von Katja Oldenburg-Schmidt fotografiert und mit einer zusätzlichen Sprechblase versehen. Die Aussage "Mit Weitsicht für ein nachhaltiges Buxtehude" wurde ergänzt durch "und zerstören dabei schon mal die Moore". Hintergrund ist die von der Politik erteilte Baugenehmigung des Aldi-Neubaus am Westmoor. Eine Teilfläche ist dabei eigentlich schützenswertes Moor.
"Ich stelle mich jeder Form einer kritischen, aber sachlichen Auseinandersetzung. Diese von Ihnen und Ihrer Partei vorgenommene Auseinandersetzung mit Plakaten von mir als Mitbewerberin widerspricht dagegen komplett meinem demokratischen Verständnis von Wahlkampfführung", schreibt Katja Oldenburg-Schmidt an ihren grünen Herausforderer Michael Lemke.
Der sieht das Ganze gelassen und will vom grünen Landesverband prüfen lassen, ob die Aktion rechtmäßig war. "Ich wundere mich über die Aufregung", sagt Lemke. Das veränderte Plakat sei auch nicht bösartig, sondern ein "legitimes Mittel im Wahlkampf". Für Katja Oldenburg-Schmidt ist der Fall erledigt, weil das grün veränderte Plakat von der Homepage und bei Facebook gelöscht worden ist.
Bleibt die Frage, ob das ein Vorzeichen für eine härtere Auseinandersetzung ist oder eine einmalige Aktion bleibt. Michael Lemkes Wahlkampf-Strategen sollten dabei im Blick behalten, dass auch ihr Kandidat sehr schnell zur Zielscheibe für Wahlkampf mit Satire-Einschlag werden kann.
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