Es wird konkreter: Ideen für die Buxtehuder Bahnhofstraße gesucht

Wohin mit den Radfahrern? Das führt auf der Bahnhofstraße immer wieder zu Problemen Foto: tk
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Verwaltung und breite politische Mehrheit wollen loslegen / Bürgerbeteiligung muss sein

tk. Buxtehude. Nicht gleich morgen, aber in absehbarer Zeit, könnte die Bahnhofstraße in Buxtehude umgestaltet werden. Die Mitglieder im Planungsausschuss stimmten dem Vorschlag der Verwaltung zu, einen Ideenwettbewerb zu starten und auf dieser Grundlage eine Bürgerbeteiligung zu initiieren, um am Ende einen umsetzbaren Plan für eine schönere Bahnhofstraße zu haben.
Grundlage der Diskussion war ein Antrag der SPD. Die wollte mit konkreten Vorschlägen, breitere Fußwege ohne Radfahrer, Abgrenzung zur Fahrbahn mit viel mehr Grün, die Bahnhofstraße aufhübschen. Gerrit Steffens: "Die Bahnhofstraße ist eine Lebensader, die Autos können wir nicht aussperren."
Darüber hatten zuvor - ohne einen konkreten Antrag - Grüne und FDP nachgedacht. In einem WOCHENBLATT-Artikel forderten beide Fraktionen eine ergebnisoffene Debatte über die Bahnhofstraße. Eine Idee dabei: Autos bleiben draußen, Busse dürfen fahren. Dafür bekamen beide Parteien im Netz viel Kritik - "auch unter der Gürtellinie", wie Ulrich Felgentreu (Grüne) sagt.
Die CDU konnte weder mit dieser Idee, noch mit dem Antrag der SPD etwas anfangen. Susi Milewski: "Die Straßenverkehrsordnung gibt es jetzt schon her, dass die Radfahrer auf der Fahrbahn fahren müssen." Zudem könnte das Tempo für Autos noch unter 30 km/h abgesenkt werden. Beides zusammen würde reichen, damit die Bahnhofstraße für Passanten attraktiver werde. Hier hielt Ulrich Felgentreu dagegen: "Ein sicheres Radfahrer auf der Straße ist dort heute nicht möglich." 
Helmut Wiegers (AfD) erinnerte an einen SPD-Antrag zur Bahnhofstraße vor einem Jahr. Die Umsetzung habe sich als zu teuer herausgestellt, zudem hätten Anlieger an dieser Quartiersinitiative finanziell beteiligt werden müssen. Wiegers: "Ein Manko sind manche Gebäude und daran können wir ohnehin nichts ändern."
Linke und Grüne, beide Befürworter einer Umgestaltung, mahnten mehr Bürgerbeteiligung an. Der aktuelle SPD-Antrag sei zu konkret, lasse Anliegerinteressen außen vor. Benjamin Koch-Böhnke (Linke): "Bürger könnten Ideen haben, auf die wir bislang nicht gekommen sind."
Der Erste Stadtrat Michael Nyveld brachte die Diskussion auf den Punkt: "Die Bahnhofstraße hat sehr viel Potential." Es freue ihn, dass es eine breite Mehrheit gebe, die das ebenso sehe. Sein Vorschlag: Planer machen erste Vorschläge, die anschließend breit - auch mit Anliegern, Immobilienbesitzern und allen anderen interessierten Bürgern - diskutiert werden. Es sei besser, mit ersten Visualisierungen in die Bürgerbeteiligung zu starten, damit sich die Menschen konkrekt etwas vorstellen könnten.
Und so geht es weiter: Auf WOCHENBLATT-Nachfrage erklärt Michael Nyveld, dass im Rahmen der jetzt anstehenden Haushaltsberatungen über Mittel für einen Ideenwettbewerb geredet werden müsse. Parallel zu den Etat-Debatten müsse darüber nachgedacht werden, wie die Umgestaltung der Bahnhofstraße auf der Prioritätenliste der wichtigsten Projekte für Buxtehude eingeordnet wird. Jenseits der verschiedenen Anträge und Vorstellungen dürfte es mit SPD, FDP, Grünen und Linken eine breite Mehrheit dafür geben, die Bahnhofstraße bald und nicht am Sankt-Nimmerleinstag anzupacken.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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