Fachbereichsleiter für die Buxtehuder Stadtverwaltung: Die zweite Suche beginnt
Headhunter soll den Passenden finden / Politik entscheidet dieses Mal
tk. Buxtehude. Nach monatelanger Stille um den vakanten Posten des Fachbereichsleiters für Jugend, Familie und Soziales in der Buxtehuder Stadtverwaltung gibt es jetzt Neuigkeiten: die Stelle wird ausgeschrieben. Darüber hat Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt den nicht-öffentlich tagenden Verwaltungsausschuss informiert. Diese Personalie hing in der Schwebe, weil verwaltungsintern über neue Strukturen nachgedacht wurde.
Die Bürgermeisterin bestätigt, dass ein Personaldienstleister für die Stadt auf die Suche geht. Nach WOCHENBLATT-Informationen bekommt der dafür rund 30.000 Euro. Dieser Headhunter hatte erfolgreich für die Nachbarn in Stade den neuen Stadtbraurat Lars Kolk gefunden.
Das Bewerbungs-Prozedere soll dieses Mal anders verlaufen als bei dem Amtsvorgänger Dr. Thorbjörn Ferber. Der hatte in einem Assessment-Center als Bester abgeschnitten. Die Politik konnte nach eigenen Angaben den Vorschlag nur mehr oder minder abnicken (das WOCHENBLATT berichtete). Jetzt liegt der Ball wieder im Spielfeld der Politik. Der Headhunter präsentiert seine Vorschläge, die Politiker entscheiden.
Nach Aussagen von Katja Oldenburg-Schmidt wäre es zwar erfreulich, wenn bald ein geeigneter Kandidat gefunden wäre, doch es bestehe kein Grund zur Eile. Wichtig sei es, das der Bewerber, die Bewerberin, Führungserfahrung besitze und neue Impulse setzen könne. Die Bürgermeisterin betont, dass die Aufgabe eine besondere Herausforderung sei, weil Buxtehude - auch im Gegensatz zum Nachbarn Stade - ein eigenes Jugendamt habe und sich die beiden Gymnasien in städtischer Trägerschaft befinden.
Und es gibt eine (finanzielle) Notbremse, so steht es in der Verwaltungsvorlage, dioe dem wOCHENBLÖATT vorleigt: Wenn der oder die Neue innerhalb der Probezeit von sechs Monaten wegen mangelnder Leistungen gehen muss, wird der Headhunter wieder aktiv, ohne erneut ein Honorar zu berechnen Angesichts der neuen Stellenausschreibung stellt sich die Frage, warum der Spitzenjob vorher mit Dr. Thorbjörn Ferber besetzt wurde. Das WOCHENBLATT hatte vor gut einem Jahr darüber berichtet, dass er kurz vor dem Rauswurf stehe, weil er den Aufgaben als Fachbereichsleiter nicht gewachsen sei. Sowohl aus Teilen der Politik als auch der Verwaltungsführung hagelte es Kritik ob dieser Berichterstattung, die sich nicht gehöre.
EIN KOMMENTAR:
Stillschweigend wurde jetzt ein neues Auswahlverfahren gewählt, ein Profil erarbeitet, das vorherige Fehler - die als solche erkannt wurden! - vermeiden soll. Führungserfahrung müsse schon sein, den es handele sich um einen großen und wichtigen Fachbereich!
Wer damals über die Personalie Ferber mitentschieden hat, sollte sich heute selbst die Frage stellen, wie er Verantwortung als Arbeitgeber bzw. als Befürworter der damaligen Entscheidung definiert. Werbung hat die Stadtverwaltung als Arbeitgeber für Spitzenjobs damit nicht für sich gemacht. Und daran ist nicht das WOCHENBLATT schuld, das über eine Fehlentscheidung berichtet hat.
Tom Kreib
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