Gewerkschafter tritt in die CDU ein: Buxtehuder ver.di-Chef ist jetzt Christdemokrat
jd. Buxtehude. Früher galt oftmals: Wer sich als Gewerkschaftsmitglied politisch engagieren will, geht in die SPD. Doch nicht immer ist die Formel "Gewerkschafter gleich Genosse" zutreffend. Das zeigt das Beispiel des ehemaligen Bundesarbeitsministers Norbert Blüm. Der CDU-Politiker ist seit seiner Jugend in der IG Metall organisiert. Nach Blüms Vorbild handelt nun der Buxtehuder ver.di-Ortsverbandsvorsitzende Benjamin Wiebusch (28): Der junge Gewerkschafter, der auch dem Bundesvorstand der ver.di-Jugend angehört, ist jetzt der CDU sowie deren Nachwuchsorganisation Junge Union (JU) beigetreten.
"Nach Gesprächen mit jungen CDU-Bundespolitikern wie Dorothee Bär und Jens Spahn wurde mir klar, dass ich mich insbesondere mit der Arbeitsmarktpolitik der CDU, aber auch deren anderen gesellschaftlichen Standpunkten identifiziere", sagt Wiebusch. Er wolle bei den Christdemokraten seinen politischen Horizont erweitern.
Der Buxtehuder JU-Vorsitzende Niels Kohlhaase zeigt sich über den Neuzugang erfreut: "Es ist toll, mit Benjamin einen politisch gestandenen Mitstreiter gefunden zu haben." Die beiden Jung-Politiker sind sich einig, dass die Vergütung bei sozialen Berufen angehoben werden muss. Besonders im Pflegebereich sei eine bessere Bezahlung wichtig, um für junge Menschen Anreize zu schaffen, sich für einen Pflege-Beruf zu entscheiden. "Hier muss schnell gehandelt werden", erklären Wiebusch und Kohlhaase übereinstimmend: "Pflegepersonal wird dringend benötigt."
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