Am Mittwoch war Fristende
Grundsteuer: Wie weit sind Kommunen im Kreis Stade?

Die Städte und Gemeinden - auf dem Foto das historische Rathaus in Buxtehude - sind "Großgrundbesitzer" und müssen viele Anträge zur neuen Grundsteuer einreichen | Foto: tk
  • Die Städte und Gemeinden - auf dem Foto das historische Rathaus in Buxtehude - sind "Großgrundbesitzer" und müssen viele Anträge zur neuen Grundsteuer einreichen
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Am Mittwoch war die (noch) offizielle Deadline: Die Grundsteuererklärungen müssten online dem Finanzamt übermittelt worden sein. Knapp ein Drittel der Deutschen hat das noch nicht geschafft. Bayern ist als erstes Bundesland vorgeprescht und hat die Abgabefrist um drei Monate verlängert. Mutmaßlich werden andere folgen.

Was für private Haus- und Grundbesitzer gilt, ist für die Städte und Gemeinden genauso Pflicht: Die Grundsteuererklärungen mussten bis zum 31. Januar vorliegen. Das WOCHENBLATT wollte von den Städten und Gemeinden im Landkreis Stade wissen, ob sie das geschafft haben. Ganz offenbar waren die Verwaltungsmitarbeiter in vielen Fällen schneller als die Bürgerinnen und Bürger. Obwohl es um hunderte von Flurstücken und Gebäuden, vom Rathaus bis zum Sportplatz geht, haben fast alle Kommunen ihre Hausaufgaben gemacht. Ein kleiner Überblick:

• „Die Hansestadt Buxtehude hat bis Mitte Dezember die Grundsteuererklärungen fertig bearbeitet. Insgesamt waren es rund 150 Anträge, die beim Finanzamt eingereicht werden mussten. Zum Verständnis: Es kommt durchaus vor, dass Anträge auch mehrere Grundstücke umfassen", erklärt Stadtsprecher Thomas Bücher.

• Eine fristgerechte Abgabe hat die Hansestadt Stade nicht ganz hinbekommen. "Die Steuererklärung für Flächen, die zwischenzeitlich einer anderen Nutzung zugeführt wurden - wenn etwa aus Ackerflächen Bauland wird -, nimmt viel Zeit in Anspruch", erläutert Stades Pressesprecher Stephan Voigt. Innerhalb der Verwaltung habe man die Bearbeitung der Grundsteuererklärungen auf viele Schultern verteilt. Das Finanzamt habe die Formulare verständlich gestaltet, problematisch sei es bei der Übermittlung von veralteten Flurstückbezeichnungen oder nicht existenten Hausnummern gewesen.

• Auch beim Landkreis Stade waren bis zum Stichtag noch nicht alle Vorgänge unter Dach und Fach. Sämtliche Grundsteuererklärungen seien aber in enger Abstimmung mit dem Finanzamt in Bearbeitung, so Pressesprecherin Nina Dede. Der Landkreis erstellt die Erklärungen nicht selbst, sondern hat diese Aufgabe an einen externen Dienstleister abgegeben. Da eine Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft alle Vorgänge betreue, sei eine "inhaltliche Befassung unsererseits" nicht erforderlich gewesen, so Dede.

• Die Samtgemeinde Fredenbeck und ihre Mitgliedskommunen Deinste, Fredenbeck und Kutenholz besaßen am Stichtag 1. Januar 2022 insgesamt 56 Liegenschaften mit Gebäuden. Alle angeforderten Grundsteuererklärungen wurden fristgerecht abgegeben. Das teilt Karin Sueß vom Fachbereich Bauen im Fredenbecker Rathaus mit.

Die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten hat rund 85 Prozent aller kommunalen Liegenschaften für die Grundsteuer bearbeitet. "Bei dem Rest handelt es sich um unbebaute Flurstücke, bei denen die Bezeichnung unklar ist", sagt Samtgemeinde-Bürgermeister Holger Falcke. Hier habe es in der Vergangenheit Änderungen und Verschmelzungen gegeben, so dass Flurstücke neu zugeordnet werden müssen. Das soll in den kommenden zwei bis drei Wochen erledigt sein.

• In der Samtgemeinde Harsefeld konnten keine genauen Angaben gemacht werden. "Wir waren überrascht, wie viele Fälle es letztendlich waren", so Ulrich Pergande, Fachbereichsleiter Finanzen. Die Abgabe erfolgte aber fristgerecht.

Für die Verwaltungen gilt, was auch für alle privaten Grundeigentümer greift: Demnächst gibt es ein Erinnerungsschreiben. Wenn dann noch nicht alles aufgelistet und übermittelt wurde, wird ein Zwangsgeld festgesetzt. (tk/pm/sb/jd).

Sogar Kommunen bei Grundsteuererklärung säumig

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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