Hochwasserschutz in Buxtehude: Die Bürgerinitiative will kein Verhinderer sein
tk. Buxtehude. "Wir sind keine Verhinderer und Blockierer", sagt Dennis Williamson von der Bürgerinitiative (BI), die mit einem Bürgerbegehren die städtischen Deichbaupläne abwenden will. Auch die BI wollte die Stadt vor Überflutung bewahren - aber anders als eine Ratsmehrheit das plant. Mit einer symbolträchtigen Aktion hat die BI jetzt angepackt: Sand schaufeln an der Este in Höhe des Heidebads. Genau hier sollte der Wall beginnen, der sich gen Heimbruch zieht und die Stadt vor Überflutung schützt. Nachhaltiger und besser als Deiche, ist die BI überzeugt.
Die BI fühlt sich als Hochwasserschutz-Verhinderer und Blockierer missverstanden. Das will sie ausräumen. Ein Querdamm, der am Heidebad beginnt, sei die einzig sinnvolle Möglichkeit, rund drei Millionen Kubikmeter Wasser von der Stadt fernzuhalten.
Diese 600 Meter Damm seien laut BI wesentlich kostengünstiger als 3,8 Kilometer Deiche in der Innenstadt. Heinz Wiechern, einer der BI-Aktiven, ist überzeugt: Das Ganze sei schnell durchzuführen. Er sieht die Besitzer von Flächen, auf denen der Damm gebaut werden würde "in der Bringschuld".
Andere BI-Mitglieder formulieren das etwas moderater: Die Dammlösung sei nachhaltig, sie komme ohne Mauern und Deiche aus und schaffe an der unteren Este keine Probleme. Die Buxtehuder Hochwasserschutzmaßnahmen dürften nicht dazu führen, dass die Unterlieger in Gefahr geraten, "nasse Füße" zu bekommen.
Entschieden ist noch gar nichts: Die BI sammelt Unterschriften für das Bürgerbegehren. Sie muss mindestens 3.200 zusammenbekommen. Laut Williamson sei es das Ziel, deutlich mehr zu bekommen. Die Hälfte davon sei geschafft, erklärt er. Bei einer ersten Unterschriftensammlung gegen die Deichbaupläne des Deichverbandes kamen mehr als 4.200 Unterschriften zusammen.
Die Bürgerinitiative will weiter in die Info-Offensive gehen und plant im Oktober eine Veranstaltung, bei der es Zeit für kritische Fragen und Diskussionen geben wird.
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