Umsetzung der "Hochwasserpartnerschaft Este" geht zu langsam voran
Hochwasserschutz: Jetzt in die konkrete Planung gehen

WOCHENBLATT-Schlagzeile aus dem Jahr 2002 | Foto: WOCHENBLATT Archiv
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tk. Buxtehude. "Wir in Buxtehude sind 2002 mit einem blauen Auge davongekommen", sagt Horst Subei. Er erinnert an das Hochwasser damals. Dass in Sachen Hochwasserschutz für die Hansestadt alles nur sehr langsam vorangeht, will Subei nicht länger hinnehmen. Er fordert, dass sich der Betriebsausschuss, der für diese Dinge zuständig ist, zu einer Sondersitzung trifft. Denn: Das Konzept, das die "Hochwasserpartnerschaft Este" in Auftrag gegeben hat, soll seit einigen Wochen vorliegen. Subei mahnt angesichts der Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zur Eile. "Nicht warten, sondern jetzt konkret planen", fordert er. Ein solches Unglück könne wie 2002 oder weitaus schlimmer auch Buxtehude treffen.

"Das dauert mir alles zu lange", sagt der SPD-Politiker. Im Oktober 2019 sei das Konzept zum Hochwasserschutz in Auftrag gegeben worden. "Was wird dort konkret vorgeschlagen?", will er jetzt wissen.
Außerdem, das hatte er schon einmal beantragt, sollte der Sandfang in Daensen endlich gebaut werden. "Das dafür notwendige Land steht zur Verfügung", sagt Subei - also anfangen mit dem Bau, fordert er. Dadurch werde unter anderem der Sandeintrag in den Mühlenteich reduziert. Bei Regenfluten könnte sich dort dann mehr Wasser stauen. "Und wir sparen die teuren Baggeraktionen."

Horst Subei mahnt an, den Hochwasserschutz an der Este endlich anzupacken | Foto: sla
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Was für Subei nicht akzeptabel ist: Dass der Bau des Bullenbruchpolders nach neuen Daten erst 2027 abgeschlossen sein soll. "Das macht mich einfach nur sprachlos." Der Deichverband der II. Meile, der Bauherr des Bullenbruchpolders ist, habe kürzlich bekannt gegeben, dass Personalmangel im NLWKN (Niedersächsisches Landesamt für Küsten-, Wasser- und Naturschutz) zu der Verzögerung führe. "Da brauchen wir dringend ein Beschleunigungsprogramm", sagt Subei. Solange das Projekt Bullenbruch nicht umgesetzt ist, sei Dammhausen von Überflutung bedroht. Die Höhe der Deiche in Horneburg, die nach 2002 erhöht wurden, sei so geplant worden, dass der Bullenbruch als Überflutungsgebiet zentraler Bestandteil des Gesamtvorhabens sei. "sonst hätten die höher gebaut werden müssen", so Subei.

Ein ganz dickes Brett, das die Hansestadt jetzt bohren müsse, ist die Gründung eines Wasser- und Bodenverbands. "Nur so werden investive Projekte erst möglich", sagt der SPD-Politiker. Hintergrund: Den Vertrag zur "Hochwasserpartnerschaft Este" haben 17 Este-Anrainer-Kommunen, vier Verbände, die Kreise Stade und Harburg sowie die Hansestadt Hamburg abgeschlossen. Darin bekennen sich alle Unterzeichner dazu, einen ganzheitlichen Hochwasserschutz am Fluss unter Aspekten der Nachhaltigkeit und des Klimawandels umzusetzen. Konkrete Projekte kann diese Partnerschaft aber nicht umsetzen. Dafür wäre der Verband notwendig. "Nur der bekäme auch Zuschüsse", sagt Subei. Er geht davon aus, dass die Bedeutung eines Verbandes von den Unterzeichnern sehr unterschiedlich gesehen wird. "Die Oberlieger im Kreis Harburg haben daran weit weniger Interesse als etwa Buxtehude und Jork."

Ausriss aus dem WOCHENBLATT: Das war das Hochwasser in Buxtehude 2002: Die Stadt ist glimpflich davon-gekommen. Das sah anderswo, etwa in Horneburg, ganz anders aus                       | Foto: WOCHENBLATT Archiv
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Letzte Forderung von Horst Subei in Sachen Hochwasserschutz für die Estestadt: Die Bürger müssen viel besser über mögliche Gefahren informiert werden. Außerdem wäre es nach Subeis Meinung sinnvoll, wenn die Städtischen Betriebe Buxtehude (SBB) ihre Alarm- und Einsatzpläne überarbeiten würden.

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Tom Kreib aus Buxtehude

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