Integrationsbeauftragte für Buxtehude: Aus halbem Job wird volle Stelle
tk. Buxtehude. Buxtehude bekommt eine Integrationsbeauftragte bzw. einen Integrationsbeauftragten für die Flüchtlingsarbeit. Das haben der Sozialausschuss und der Jugendhilfeausschuss in einer gemeinsamen Sitzung mit breiter Mehrheit beschlossen. Dafür wird eine halbe freiwerdende Stelle in der Verwaltung aufgestockt. Der neue Posten, der komplett aus dem Stadtetat finanziert wird, soll zwischen Stadtverwaltung und der AWO Migrationsberatung aufgeteilt werden. Kontrovers haben die Sozialpolitiker darüber nicht mehr diskutiert.
Fachgruppenleiterin Susanne Epskamp hatte zu Beginn der Sitzung die Neuigkeit im Gepäck, dass die halbe Stelle im Stadthaus, die für die Koordinierung der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit eingerichtet wurde, zum Sommer hin frei wird. Bei der aufgestockten Neubesetzung sollten Doppelstrukturen vermieden werden, riet sie. Das heißt: Der oder die Integrationsbeauftragte soll Flüchtlinge nicht direkt beraten, denn das geschehe schon anderswo. Die Aufgaben lägen in der Koordination und Netzwerkbildung.
Der zweite Aufgabenbereich der neuen Stelle ist die Förderung der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. Das sei bei der AWO gut aufgehoben, so Epskamp. Die Stadt solle nicht neue Projekte angehen, bei der sie keine Erfahrungen habe, sondern auf Bewährtes zurückgreifen.
"Wir wollen die Integrationsbeauftragte", brachte es Bettina Priebe (Grüne) auf einen Nenner und erntete keinen Widerspruch. Nur die AfD sah die Dinge anders. Dennis Detje wollte zwar den Posten, ihn aber komplett bei der Stadt ansiedeln. Grund: "Die von der AWO fahren einen dicken Audi und lehnen die Mitarbeit von AfD-Mitgliedern ab." Zudem könne die Politik besser kontrollieren, wenn die Stelle im Stadthaus bliebe. AfD-Kollege Maik Julitz legte noch nach: "Merkel hat die Grenzen geöffnet und daher ist Integration eine Staatsaufgabe und soll nicht bei einer Wohltätigkeitsorganisation wie der AWO angesiedelt werden." "Mit solchen Argumenten müssen wir nicht unsere Zeit verschwinden", konterte Sylvia Köhnken (CDU).
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