Katja Oldenburg-Schmidt: Seit 100 Tagen Buxtehuder Bürgermeisterin
tk. Buxtehude. Am Sonntag waren die 100 Tage voll: Buxtehudes neue Bürgermeisterin, Katja Oldenburg-Schmidt, zieht im WOCHENBLATT Bilanz ihres ersten Vierteljahres als Chefin der Stadtverwaltung. "Ich bin angekommen", sagt sie. Der Weg war in Metern gemessen nicht weit: Vorher lag ihr Büro als Erste Stadträtin in Rufweite von Vorgänger Jürgen Badur. Geändert hat sich nicht die Möblierung im Chefinnenzimmer - wohl aber der Stil seiner Bewohnerin: "Unsere Kommunikationskultur mit Politik und Kollegen ist ausgesprochen positiv."
Zu ihren ersten "harten" Erfolgen zählt Katja Oldenburg-Schmidt, dass das Stadtmarketing auf eine neue organisatorische Basis gestellt wurde. "Das setzt ein wichtiges Signal, auch nach außen."
Dinge, die ohnehin auf dem Weg waren - etwa der Sportplatzbau für den SV Ottensen oder die Sanierung des Museums - heftet sie sich nicht als ihre Leistung ans Revers. Vieles sei in den zurückliegenden Wochen ohnehin von der Suche nach Wohnungen für Flüchtlinge überschattet worden. "Eine große Herausforderung, ein sehr sensibles Thema." Sie lobt dabei das Engagement ihres Teams und die Bereitschaft vieler Bürgerinnen und Bürger, sich ehrenamtlich für die Neuankömmlinge einzusetzen. "Bislang haben wir das gut hinbekommen."
Zu ihren Erfolgen in 100 Tagen zählt "os", so ihr Kürzel, die aktuell laufende Umfrage zum Busverkehr in Buxtehude und die neue Struktur der Verwaltungsspitze. Kein weiterer Wahlbeamter, sondern interne Lösungen und nur ein neuer Fachbereichsleiter, der aktuell gesucht wird.
Bis zum Sommer ganz oben auf ihrer Agenda: die Autobahnanbindung in Buxtehude. "Ich will die zentralen Fragen im ersten Halbjahr mit dem Landkreis geklärt haben", so Oldenburg-Schmidt. Keine Lösung - Umleitung oder Ausbau der K40 - werden auf hundertprozentige Zustimmung stoßen. "Aber ist es wichtig, dass wir endlich einen Fahrplan haben."
Zweiter großer Arbeitsschwerpunkt, jenseits des laufenden Geschäfts: Die neue Bürgermeisterin, die Wirtschaftsförderung zu ihrer persönlichen Sache gemacht hat, will viele Unternehmen in der Estestadt besuchen, um zu hören, was der Wirtschaft am Herzen liegt, wo es Probleme gibt. "Und auch Neuansiedlungen von außen habe ich im Fokus", so Oldenburg-Schmidt..
Wenn Zeit bleibt, will Katja Oldenburg-Schmidt endlich der stadteigene Artothek einen Besuch abstatten. Im Bürgermeisterinnenzimmer hängt nämlich noch kein einziges Bild. "Das habe ich noch nicht geschafft."
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