Kein Gegenkandidat für Stades Landrat Michael Roesberg?
tk. Stade. Gibt es einen Gegenkandidaten, der dem Amtsinhaber das Rennen um den Chefsessel im Stader Kreishaus zumindest erschweren könnte? Bislang ist niemand in Sicht, der gegen Michael Roesberg antreten wird. Die CDU und vermutlich auch die Freien Wähler werden Roesberg unterstützen.
Alle Blicke richten sich daher auf die Sozialdemokraten. "Es laufen noch Gespräche", sagt Petra Tiemann. Gemeinsam mit dem Fraktionschef der SPD, Vertretern des Unterbezirksverbandes und dem Kreis-Geschäftsführer ist die SPD-Landtagsabgeordnete auf der Suche. Ein Ergebnis werde nicht vor November präsentiert. Sie sei aber noch "guter Hoffnung".
Die Grünen werden aller Voraussicht nach keinen eigenen Bewerber ins Rennen schicken. Nur aus Imagegründen mit einem eigenen Kandidaten anzutreten, erscheine sinnlos. Ob es Unterstützung für einen SPD-Herausforderer gebe, müsse sich zeigen - wenn es denn überhaupt einen Kandidaten gibt.
Es hat den Anschein, als ob Michael Roesberg seine Wiederwahl im Mai beinahe schon als Tatsache betrachten darf. Auch Grüne und SPD räumen ein, dass ihm die Wähler vermutlich nichts Negatives ankreiden würden. Zudem ist der Landkreis Stade traditionell schwarz.
Mit politischem Neid können Genossen und Grüne in den Nachbarlandkreis Rotenburg gucken. Dort haben Freie Wähler, SPD und Grünen fast ein Jahr lang hinter verschlossenen Türen einen Kandidaten gesucht und gefunden. Gegen Landrat Hermann Luttmann - parteilos, aber auf CDU-Ticket - tritt der Rotenburger Superintendent Hans-Peter Daub an. Diese Nachricht schlug wie eine Bombe ein. Die Wiederwahl Luttmanns schien sicher. Doch jetzt muss er um jede Stimme kämpfen.
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