Schulsanierung
Kritik des Buxtehuder Stadtelternrats
Die jüngste Bauausschusssitzung am 21. November 2024 sowie die gemeinsame Sitzung des Bau- und Schulausschusses eine Woche später haben deutliche Kritik des Stadtelternrats von Buxtehude hervorgerufen. Unter anderem standen Anträge zur Schulsanierung, zur Sicherheit von Bushaltestellen und zur baulichen Inklusion auf der Tagesordnung. Der Stadtelternrat bemängelt jedoch die fehlende Transparenz und die schleppende Bearbeitung wesentlicher Themen, die die Bildungsinfrastruktur betreffen.
Sanierungsmanagement bleibt hinter Erwartungen zurück
Ein zentraler Punkt der Kritik betrifft die Behandlung des Antrags 2024/186, der von der FDP-Fraktion und der BBG/FWG eingebracht wurde und eine detaillierte Darstellung der Mängellisten der Schulen sowie deren Bearbeitungsstand fordert. Laut Stadtelternrat kam es weder zu einer Diskussion noch zu einer Abstimmung über diesen Antrag. Die Verwaltung verwies auf Kapazitätsengpässe und verschob die Klärung auf die nächste Sitzung.
„Es ist enttäuschend, dass wesentliche Fragen zum Zustand der Schulen vertagt werden. Die Dringlichkeit der Probleme, wie etwa der Schimmelbefall an der Halepaghen-Schule, wird nicht angemessen berücksichtigt“, so Marc Höper, Vorsitzender des Stadtelternrats. Der gesperrte Raum 111 und eine Chemiesammlung zeigen, wie akut die Probleme sind. Eltern fordern ein strukturiertes und nachhaltiges Sanierungsmanagement.
Unklarheiten bei Mitteln für Schulsanierungsfahrpläne
Auch der Antrag 2024/114 zur Darstellung der Kosten und Planung eines Sanierungsfahrplans für die Schulanlagen wurde laut Stadtelternrat nicht zufriedenstellend behandelt. Obwohl 10.000 Euro für die Sanierung sanitärer Anlagen am Schulzentrum Süd bereitgestellt wurden, bleiben Fragen zur Umsetzung eines umfassenden Fahrplans unbeantwortet. Der Stadtelternrat betonte, dass die zweckgebundenen Mittel weiterhin für die Planung und Umsetzung solcher Maßnahmen genutzt werden sollten.
Bürgerfragen als wichtiges Sprachrohr
Besonders engagiert zeigte sich die Elternschaft bei der Einbringung von Bürgerfragen. Zahlreiche Anliegen wurden vorab gesammelt und in den Sitzungen vorgetragen, etwa zur Inklusion, zur Klimaneutralität von Schulgebäuden und zur Sicherheit von Bushaltestellen. Dabei kritisierten die Eltern den Einsatz eines Sicherheitsdienstes, der nach 19 Uhr interessierten Bürgern den Zutritt zur öffentlichen Sitzung verwehrte. „Das erschwert die dringend notwendige Bürgerbeteiligung und wirkt abschreckend“, so ein Sprecher des Stadtelternrats.
Forderung nach besserer Kommunikation und Zusammenarbeit
Der Stadtelternrat fordert eine engere Kooperation zwischen Verwaltung, Politik und Schulgemeinschaft. „Die derzeitigen Formate zur Bürgerbeteiligung sind nicht effizient und tragen wenig zur Lösung der drängenden Probleme bei. Wir erwarten konkrete Aussagen zu Verantwortlichkeiten, Terminen und Vorgehensweisen“, heißt es in einem Brief des Vorstands an die Ausschussvorsitzenden Ulrich Felgentreu (Grüne, Schulausschuss) und Niels Großkreutz (SPD, Bauausschuss).
Um die Geschwindigkeit der Maßnahmen zu erhöhen, schlägt der Stadtelternrat vor, einen Expertenkreis aus Fachleuten der Baubranche, Architekten und Rechtsexperten zu bilden. „Gemeinsam könnten wir eine transparente und nachhaltige Bildungsinfrastruktur aufbauen“, so der Stadtelternrat.
Fazit: Handlungsbedarf ist offensichtlich
Die Schulgemeinschaft in Buxtehude sieht sich mit einer Vielzahl ungelöster Probleme konfrontiert. Von baulichen Mängeln über Inklusion bis hin zur Sicherheit der Schulwege bleibt die Umsetzung notwendiger Maßnahmen hinter den Erwartungen zurück. Der Stadtelternrat appelliert an die Politik, den Dialog zu intensivieren und klare Prioritäten zu setzen, um die Zukunft der Bildungslandschaft in Buxtehude zu sichern.
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