Landrat bei Buxtehuder CDU: Informelle Sitzung oder Geheimtreff?
tk. Buxtehude. Landrat Michael Roesberg besucht in der kommenden Woche die Buxtehuder CDU-Fraktion und den Vorstand des CDU-Stadtverbands. Thema: Der A26-Anschluss für Buxtehude. Für die CDU-Fraktionschefin Arnhild Biesenbach ist das ein "informelles Gespräch", um alle, zumindest in rechtlichen Fragen dieses Themas, auf den gleichen Kenntnisstand zu bringen. Skeptiker formulieren es etwas anders: Abweichler von der offiziellen Linie - das heißt: K40 als Zubringer - sollen auf Kurs gebracht werden.
Biesenbach widerspricht, dass es in ihrer Fraktion eine wachsende Zahl von Mitgliedern geben soll, die von der Anschlussvariante K40 (Rübker Straße) abweichen. "Die sollen sich mal outen", sagt die Fraktionschefin. Ein Mitglied der CDU spricht hingegen davon, dass die Zahl derer, die die K40 als Zubringer ablehnen, wachse. Die Umgehung - die von der A26 zum Ostmoorweg führen würde - wird von SPD und FDP favorisiert und soll auch bei der CDU immer mehr Anhänger finden.
Arnhild Biesenbach steht nach wie vor zur Rübker Straße. Die Rats- und Kreistagspolitikerin räumt aber ein, dass sie sich eine schnellere Abwägung aller Varianten gewünscht hätte. Das Verfahren dauere ihr zu lange. Gleichwohl sei es richtig, sich Zeit zu lassen, denn jeder Beschluss müsse rechtssicher sein. "Das habe ich immer wieder gepredigt", betont Biesenbach. Sowohl gegen die K40 als auch gegen die Umgehungsstraße werde es Klagen geben.
Auch wenn Arnhild Biesenbach nicht sonderlich begeistert davon ist, dass das informelle Treffen mit dem Landrat, das andere auch als "Geheimtreffen" bezeichnen, öffentlich diskutiert wird, zieht sie als Fazit des Zubringerstreits: "Hier prallen zwei Meinungen aufeinander."
Das WOCHENBLATT hatte in der jüngsten Ausgabe über die Hintergründe der K40-Debatte berichtet. Ein Kritikpunkt an der K40-Lösung: Vor allem der Landrat favorisiere sie und seine Bauverwaltung müsse diesen Weg mitgehen..
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