Buxtehuder Schulen im Regen
Lehrer und Schüler leiden unter Sanierungsstau
Im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen gelassen: Darunter, dass an den Buxtehuder Schulen jahrelang keine Sanierungsarbeiten durchgeführt wurden, müssen Schüler und Lehrer jetzt massiv leiden. An der IGS stehen an mehreren Stellen Eimer, weil es durchregnet, und bei feuchten Wänden besteht grundsätzlich die Gefahr von Schimmelbildung. "Ich bekomme an fast jedem Regentag Fotos von den betroffenen Räumen", sagt FDP-Ratsherr und Baubiologe André Grote, der auch zugleich betroffener Vater ist. Sein Sohn geht dort zur Schule.
"Das Problem ist, dass nicht nur die IGS dringend saniert werden muss, sondern andere Buxtehuder Schulen ebenso betroffen sind", sagt Grote. "So regnet es zum Beispiel auch in die Sporthalle der Rotkäppchen-Schule schon seit Jahren herein und an der Halepaghenschule ist der E-Trakt, vor 40 Jahren als Interimslösung gedacht, immer noch in Betrieb."
Durch den jahrzehntelangen Sanierungsstau habe die Stadtverwaltung jetzt einen Riesenberg vor sich, müsse sich aber an die Regularien halten und z.B. Maßnahmen ausschreiben. "Bis dahin regnet es weiter rein", so Grote. "Unter dem Zustand leiden nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrer. Ich habe von einigen gehört, dass sie sich an anderen Schulen bewerben."
An der IGS zumindest wird aktuell mit Hochdruck gearbeitet. „Derzeit wird die Flachdachsanierung der verschiedenen Flachdächer in mehreren Bauabschnitten durchgeführt", erklärt Buxtehudes Stadtbaurätin Michaela Springhorn. "Die Fertigstellung der Dachsanierung ist sehr witterungsabhängig und wird voraussichtlich in einem Jahr abgeschlossen sein. Mit der Schulleitung steht die Verwaltung in engem Kontakt. Zwischenzeitlich soll auch hier eine Machbarkeitsstudie Klarheit schaffen, in welcher Reihenfolge die übrigen Bauteile saniert werden sollen." Im Zuge der anstehenden Haushaltsplanberatungen würden weitere Sanierungsmaßnahmen an Schulen mit der Politik diskutiert und die Zusammenfassung aktuell vorbereitet.
Auf die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie warten auch die Politiker. "Wir hoffen, dass dort die Mängel aufgezeigt werden", sagt André Grote, der in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit der Fraktionen und insbesondere das Engagement des Schulausschussvorsitzenden Ulrich Felgentreu (Grüne) lobt. "Aber im Grunde brauchen wir einen Masterplan Schule"
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